Nur eine Woche nach der Übernahme der Konzernmutter Tiscon durch die Greengold AG, hinter der der russische Investor KCK Association steht, musste der Distributor COS im Juli Insolvenz beantragen. Ein Schock für die Mitarbeiter des Lindener Unternehmens, ein Schock auch für die ehemaligen Verantwortlichen: »Ich bin enttäuscht. Ich hänge nach meinem Abschied vor wenigen Tagen natürlich noch mit Herzen an der COS«, sagt der ehemalige Tiscon- Vorstand Michael Krings (siehe Foto), der im Rahmen der Übernahme das Unternehmen verließ. »COS hat einen Zahlungsengpass – ist aber nicht überschuldet. Als ich das Unternehmen verlassen habe, war noch alles in Ordnung«, betont der ehemalige Tiscon-Vorstand und langjährige COS-Chef gegenüber CRN.
Hans Halbach, Chef von Greengold, schießt wenig später den Vogel ab: Er selbst sei nicht, wie behauptet wurde, Vorstandsvorsitzender von Tiscon/COS geworden. »KCK hat mir diesen Posten angeboten. Ich war damit aber nicht einverstanden und habe später abgelehnt. Am operativen Geschäft war ich zu keinem Zeitpunkt beteiligt.« Mittlerweile ist COS beim Braunschweiger Grossisten Devil gelandet.