Die Handelspraktiken von Intel brachten dem Chiphersteller seitens der EU-Kommission eine Kartellstrafe in Höhe von über einer Milliarde Euro ein. Die EU-Kommission veröffentlichte Dokumente, in denen Aussagen von Media Markt-Mitarbeitern zu finden sind, die sich über unsaubere Deals mit Intel äußern. In dem Dokument heißt es unter anderem, dass »der Verkauf von Computern mit AMD-Ausstattung (für die Media Saturn Holding) zumindest eine Reduzierung der Summe von Intels Zahlungen« bedeutet hätte.
Computer Reseller News stellt die Probe aufs Exempel : Werden wir in den Münchener Filialen der MSH-Gruppe einen AMD-Rechner finden? »Wir hätten gerne einen PC mit einem AMD-Prozessor«, fragen wir harmlos. Der Verkäufer im Media Markt am Stahlgruberring zuckt mit den Schultern: »Schauen Sie, wir haben hier schon über 130 Notebooks.Wenn wir jetzt noch AMD-basierte Notebooks dazunehmen würden, hätten wir doppelt so viele Geräte und müssten ein doppelt so großes Haus bauen.« Szenenwechsel: Der Saturn im Einkaufszentrum der Messestadt West im Münchner Osten. Der freundliche Saturn-Mitarbeiter strahlt uns an und erklärt in breitestem bayerischen Dialekt, warum er keine AMD-Rechner führt: »Des is doch ganz einfach: Wir verkaufen halt nur die g’scheiten Sachen.«