Verwunderung, Ärger und vor allem Trauer
- Die Branche betrauert das Systems-Aus
- Verwunderung, Ärger und vor allem Trauer
- 2000: Herbst-Fete der IT- und TK-Wirtschaft
- Systems 2001: Lightversion
- 2004: Weniger Besucher - zufriedenere Aussteller
- 2005: Ausstellerzahl steigt wieder
- 2006: Weniger Besucher - mehr Aussteller
- 2007: Systems leidet an Besucherschwund

Ansonsten sorgt das Vorgehen der Messe München jedoch erst mal für Verwunderung und auch Ärger. Der Systems-Veranstalter hatte zunächst nur mit einigen großen Ausstellern über die Zukunftspläne gesprochen. Die eigentlichen Gespräche sollten dann in den Tagen nach dem Verkünden des Messe-Aus folgen. So erfuhren aber viele Aussteller erst aus den Medien, die Neuigkeit. Dittrich rechtfertigt die Verkündigung auf der Messe: »Viele Aussteller entscheiden sich bereits auf der Systems für eine weitere Messe-Teilnahme. Wir wollen aber eine keine Buchungen annehmen, die wir dann stornieren oder wandeln müssen.« Jetzt könne man offen und frühzeitig über das neue Konzept mit den Ausstellern sprechen. Gemeinsam mit den Ausstellern will Dittrich nun an dem endgültigen Konzept feilen, das dann im November - zusammen mit dem neuen Namen des Events vorgestellt werden soll.
Die Entscheidung der Messe-Leistung stößt in der Branche teilweise auf Verständnis: »Eine Neukonzeption der Messe war längst überfällig, da sie ihre überregionale Bedeutung längst verloren hatte«, hält Dirk Henniges, Geschäftsführer der Systemhausgruppe Computer Compass fest. Doch überwiegend macht sich erst mal Trauer um die Messe breit: »Wir nehmen seit 1993 an der Systems teil, für uns war die Messe immer erfolgreich. Darum finden wir es schade, dass die Systems in der Form nicht mehr stattfinden wird«, sagt Jörg Klawitter, Marketing-Leiter des Distributors Fröhlich & Walter. »Ich finde es trotz des Abwärtstrends der Systems bedauerlich, dass diese Traditionsmarke verschwindet«, ergänzt Andreas Zipser, Vertriebs- und Marketingleiter bei der CAS Software AG.