Die dunkle Seite der Macht. Sicherheitsspezialist Symantec übernimmt mit Atstake eine inzwischen etablierte Beratungs- und Entwicklungsfirma, die ihren Ursprung jedoch in der Hacker-Szene hat. Neben den für Symantecs Abteilung Global Services and Support wichtigen Top-Kunden von Atstake sind auch die Tools für Sicherheits- und Risikomanagement für Symantec interessant.
Mit Atstake kauft sich Symantec zu einem nicht näher bezeichneten Preis sowohl gut am Markt eingegeführte Consulting-Kräfte mit speziellem Security Know-how für komplexe IT-Umgebungen als auch Auditing-, Analyse- und Risiko-Managment-Tools. Daneben erwirbt der gelbe Riese aber auch einige nützliche, von Atstake entwickelte Sicherheitsttools: »LC 5« hilft Administratoren Nutzer- und Administartionspasswörter zu verwalten und wieder herzustellen. »Atstake Web Proxy« dient dazu, die Sicherheit von Webseiten zu prüfen und ihre Reaktion auf bestimmte Angriffe zu beobachten. »Atstake Smart Risk Analyzer« identifiziert automatisch Schwachstellen in Software.
Atstake wurde von Personen aus dem Umfeld der so genannten »Gray Hat«-Hacker gegründet, die sich darum bemühen, Sicherheitslücken aufzuspüren und zu veröffentlichen. Bereits vor zwei Jahren hatte Symantec mit der Firma »Security Focus« eine Firma mit ähnlichem Hintergrund übernommen. Aus der Datenbank der Kalifornier, die bekannte Sicherheitsdefizite listet, füttert Symantec seitdem sein Angebot mit Sicherheitshinweisen. Andere Firmen, etwa Sophos, hatten erst kürzlich anlässlich der Entdeckung von »Stellengesuchen« in neu aufgetauchten Schadprogrammen die Übernahme von Personen aus der Hacker-Szene in ihr Unternehmen kategorisch abgelehnt.