Remote-Control-Software ist das Produkt von zwei ursprünglich einmal getrennten Disziplinen: Hersteller wie Laplink starteten vor Jahren mit Programmen für Dateitransfers zwischen zwei Computern, andere Hersteller mit Programmen, die lediglich die Fernsteuerung eines entfernten Rechners erlaubten. Beide Disziplinen sind inzwischen verschmolzen, so dass sich mit aktuellen Remote-Control-Programmen Computer sowohl fernsteuern als auch Dateien zwischen Hosts und Master-Computern übertragen lassen.
Der Dateitransfer ist allerdings ein Punkt, den nicht alle Hersteller in gleicher Art und Weise implementieren. Einfachere Remote-Control-Produkte erlauben nicht viel mehr, als Dateien und Verzeichnisse zu kopieren und zu verschieben. Andere Angebote implementieren dagegen eine vollständige Verzeichnissynchronisation und Datei- und Verzeichnisoperationen über Scripts automatisieren.
Die Fernsteuerung und der Dateitransfer sind also die Grundfunktionen jeder Remote-Control-Lösung. Aber fast alle Hersteller fügen ihren Produkten Funktionen hinzu, die einige dieser Produkte zu vollwertigen Remote-Management-Paketen werden lassen. Chat- und Nachrichtenfunktionen sind heute selbstverständlich und Voice-Chats fast schon Standard.
Andere Zusatzfunktionen reichen von Whiteboards, der Hard- und Software-Inventarisierung über Remote-Programmstart und -Befehlszeile bis hin zu Funktionen zum Editieren der Registries der Hosts, zum Verwalten der Dienste, Tasks und Geräte. Das für große verteilte IT-Landschaften so wichtige zentrale Management ist zwar fast durchgängig vorhanden oder lässt sich dazukaufen. Es ist allerdings bei vielen Produkten noch verbesserungswürdig.