Business Intelligence

Die großen Vier

25. Juli 2008, 8:13 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Ziemlich rund bei IBM

Die Übernahmen von Oracle und SAP haben zu starken Überschneidungen geführt. Die Software-Riesen dürften Jahre brauchen, um ihre analytischen Produktportfolios zu vereinheitlichen. In dieser Hinsicht hat es IBM leichter: mit den Produkten von Cognos gibt es so gut wie keine Überlappungen. Der kanadische Hersteller bringt einerseits klassische BI-Werkzeuge für Abfragen, Berichte, Dashboards und multidimensionale Analysen mit, andererseits Finanzapplikationen für Planung und Konsolidierung. Die Gesamtpalette wird seit Jahren mit dem Schlagwort Corporate oder Business Performance Management beworben. Die Cognos-Werkzeuge sollen zwar weiterhin mit den Datenbanken der anderen relevanten Hersteller zusammenarbeiten, doch mit IBMs DB2 wird die Integration vertieft. So soll es Cognos-Werkzeuge künftig auch für Mainframes geben. Für Wilfried Hoge, Senior IT-Architect bei IBM, stellt die Cognos-Software in erster Linie ein komfortables Frontend dar. Gespeichert werden die Daten mit ihren Dimensionen und Aggregaten schließlich in DB2. Für Olap-Auswertungen ist eine nochmalige Pflege der Daten in würfelförmigen Strukturen nicht mehr erforderlich, stattdessen bietet die relationale Datenbank inzwischen multidimensionale Sichten, die bei IBM Cubing Services heißen. Auch Data Mining kann dort durchgeführt werden. Ferner sind in der Version 9.5 des Datenbanksystems einige Funktionen zur Analyse von Texten enthalten – sicher ein Gebiet, auf dem die IT-Industrie noch viel Forschungs- und Entwicklungsarbeit vor sich hat. Die Werkzeuge zum Extrahieren, Transformieren und Laden (ETL) von Daten, von denen viele aus der Ascential-Akquisition stammen, gibt es im Bündel mit der Datenbank als Infosphere Warehouse. Dazu gehören Workload Management sowie Archivierung älterer Daten, auf die nur noch selten zugegriffen wird. Experte Keller bescheinigt IBM allgemein eine gute Zusammenführung unterschiedlicher Software in der Produktlinie Information Server. Schwächen gebe es noch beim Metadatenmanagement.


  1. Die großen Vier
  2. Bei SAP droht Datenchaos
  3. Ziemlich rund bei IBM
  4. Microsoft weiterhin im Rückstand

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