LTE

Die Handsets von morgen müssen die Versprechungen von LTE einhalten können

9. Dezember 2010, 10:18 Uhr | Ralf Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Neue Problemfelder

Jürgen Vollert, Spirent Communications: "LTE verspricht höhere Datenraten, geringere Betriebskosten sowie mehr Services und Funktionen. Allerdings bilden Performanceprobleme im Zusammenhang mit Endgeräten, Netzwerkkomponenten oder Backhaul-Netzen ein Risiko für Mobilfunkbetreiber. Ohne ein durchgängiges Performance-Testing können LTE-Services bei Early Adoptors Frustrationen auslösen, die zu verzögerter Akzeptanz führen. Spirent ist heute der einzige Anbieter von Lösungen zur Validierung der Performance von den Backhaul-Netzen bis zu den Handsets."
© Spirent

Die LTE-Handsets von morgen müssen GPS, WLAN und all die anderen Services unterstützen, die von den Anwendern bereits als Standard betrachtet werden ebenso wie gegenwärtige Technologien wie 2G/2.5G/3G und 3.5G. Sie werden dies bei globalem Roaming zusätzlich für weit mehr Frequenzbänder tun müssen, weil viele Betreiber planen, LTE in unterschiedlichen Bändern zu installieren, einschließlich der „digital dividend" Bänder, die mit dem Schritt vom analogen zum digitalen Broacasting verfügbar werden. In den Jahren, bis eine universelle LTE-Abdeckung erreicht ist, werden Handsets eine Menge Zeit dafür aufwenden, zwischen LTE und anderen Netzwerken zu wechseln, was entsprechend nahtlos vonstatten gehen muss. Kunden werden verlorengegangene Calls nicht akzeptieren, weil sie sich aus einem Legacy-Netzwerk in ein LTE-Netzwerk bewegen.

Eine steigende Zahl von Applikationen wird auf den Geräten resident sein und die Prozessorleistung sowie die Batteriekapazität konsumieren und - in einigen Fällen - sich in regelmäßigen Intervallen in das Internet einloggen. Welche neuen Problemstellungen werden aus der Interaktion dieser neuen Services entstehen? Werden Voice-Calls verloren gehen, wenn eine E-Mail empfangen wird oder wenn eine residente Applikation sich mit einem Web-Server verbindet?

Weil die Zahl der Teilnehmer steigt und damit die Netzwerke unter Druck setzt, wird extensives Testen notwendig sein, um sicherzustellen, dass Standards erfüllt werden und unerwartete Quellen für eine Beeinträchtigung von Services zu überwachen. Ebenso wie das Testen der Breitband-Performance, Durchsatz, Zuverlässigkeit, Recovery, Paketverlust und anderer Faktoren muss der Betreiber Problembereiche wie Netzwerküberlastung, Übertragung von und zu Hochgeschwindigkeitszügen, Performance in einer Umgebung mit vielen gleichzeitigen Nutzern oder Gegenden mit schlechter RF-Abdeckung antizipieren und unter anspruchsvollen Bedingungen Testen.

LTE eröffnet Möglichkeiten für viel mehr Features und Services. Aber der Geschäftskunde benötigt nicht nur diese Features, sondern auch die Gewissheit, dass sie im Rahmen der gewöhnlichen Nutzung, aber auch unter abnormen Bedingungen bereitstehen. Eine kürzlich erschienene Studie zeigt, dass 50mal mehr Google-Abfragen mittels I-Phones als von anderen 3G-Telefonen getätigt werden. Eine Zahl, die die vitale Rolle des User-Interfaces und der Nutzungserfahrung für die Verbreitung eines Telefonmodells zeigt.

Wenn es um die Features geht, werden größere Beschaffungsentscheidungen für die mobilen Mitarbeiter von morgen auf die Unterstützung durch Performancetests unter stringenten, realistischen und wiederholbaren Konditionen nicht verzichten können. Das Testen der Konformität ist nicht genug - gefragt sind Garantien für die Performance.


  1. Die Handsets von morgen müssen die Versprechungen von LTE einhalten können
  2. Diskrepanz zwischen versprochenen und tatsächlichen Datenraten
  3. Neue Problemfelder

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+