Die iWorker kommen
Mit dem »iWork«-Konzept sorgte Sun im vergangnen Sommer für Aufsehen: Mitarbeiter wechseln ins Home-Office und die Geschäftsstellen werden zu so genannten Drop-in-Centern. CRN berichtet über die Umsetzung des Konzepts.

- Die iWorker kommen
- Flexibilität in Reinkultur
Die Nachricht beherrschte im vergangenen Sommer nicht nur die Schlagzeilen der IT-Presse: Sun Microsystems schließt fast alle Geschäftsstellen und schickt die Mitarbeiter ins Home-Office. Auch Tageszeitungen und Publikumsmagazine berichteten im Juli über das Thema. Darauf angesprochen, reagiert selbst der ansonsten stets freundliche Donatus Schmid, Marketingdirektor bei Sun Deutschland, immer noch leicht unwirsch: »Es kann gar keine Rede davon sein, dass wir Geschäftsstellen schließen.«
Die Sun-Niederlassungen werden nach den Worten des Marketiers vielmehr neu konzipiert, so dass sie mehr als bisher den Kundenbedürfnissen entsprechen. »Die Geschäftsstellen sollen Wohlfühlorte für Kunden, und nicht für Mitarbeiter sein.« Künftig wird es dort Räume für Besprechungen und Schulungen sowie Bereiche mit Bildschirmarbeitsplätzen geben, die im Stil von Internet-Cafés gestaltet sind. Wo Geschäftsstellen bislang zu wenig repräsentativ oder für Kunden ungünstig zu erreichen waren, mietet Sun neue Immobilien an.
Tatsache ist allerdings, dass vom kommenden Jahr an gut die Hälfte der 1.650 deutschen Sun-Beschäftigten von zu Hause aus arbeiten soll. Das Konzept wurde seinerzeit als »iWork« angekündigt und läuft inzwischen unter dem Namen »Open Work«. Was im vergangenen Jahr unter dem Eindruck anhaltender Verluste des US-Konzerns vor allem wie eine Sparmaßnahe aussah, wird von den Verantwortlichen heute wesentlich offensiver vertreten. Um Kosten gehe es gar nicht in erster Linie, sondern um die Produktivität der Mitarbeiter, versichert Schmid. »Wir arbeiten bereits seit sieben Jahren nach dem Modell. Jetzt gehen wir lediglich einen Schritt weiter.«