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Die Leiden einer Leitmesse

Die Leiden einer Leitmesse. Wo Business-to-Business draufsteht, muss Business-to-Business drin sein. Die Systems erhebt den Anspruch einer Leitmesse für Business-to-Business. Das ist eine klare Aussage, das ist ein hehres Ziel.

Autor:Redaktion connect-professional • 19.10.2005 • ca. 1:15 Min

Die Leiden einer Leitmesse

Denn die Aussteller und Fachbesucher legen für eine solche Messe die Latte sehr hoch. Da muss alles stimmen: Zeitpunkt, Messethemen, Umfeld, nicht zuletzt der Ruf der Messe. Die Ansprüche sind gewaltig, das Risiko groß. Aber die Münchner Messegesellschaft weiß um die Chance, die sich mit einer solchen Veranstaltung bietet.

Der Weg ist gesäumt von Hürden. Wie schwierig sich der Weg zu einer ausgesprochenen Fachbesuchermesse gestaltet, beweisen die Veranstalter anderer großer Ausstellungen. Selbst die Cebit, sicherlich eine Business-to-Business-Veranstaltung, noch dazu weltweit die Nummer eins, zeigt Aufweichungstendenzen. Consumer Electronic bis hin zur Unterhaltungselektronik, wird neuerdings akzeptiert. Anders die Systems-Macher. Sie sagen Konvergenz ja, aber Unterhaltungselektronik nein. Daran gebe es nichts zu rütteln. Und genau das ist der richtige Weg, um den eigenen Charakter zu schärfen.

Die alten Schlachten sind geschlagen, Vergleiche mit der Cebit längst Historie. Für die Systems ist die Konzentration auf wichtige Produkt- und Lösungsthemen nicht nur der richtige Schritt, sondern der einzige Schritt zum Überleben. Immerhin findet diese Messe in diesem Jahr zum 25. Mal statt, hat nach enormen Zuwächsen in den zurückliegenden Jahren mit Verlusten leben müssen. Jetzt stabilisiert sich die Ausstellerzahl wieder. In sechs Hallen zwar nur ? in guten Zeiten träumte man von 14 belegten Hallen ? und vielleicht nicht auf den letzten Quadratmeter belegt. Doch dafür mit einem Ausstellerkonzept, das durchaus dem eigenen Anspruch entgegenkommt: »Die Systems spricht mittelständisch«, wenn auch der Fachhandel kein eigenes Zentrum mehr hat. Die kommenden fünf Tage werden zeigen, wie realistisch der Anspruch einer Leitmesse für den Mittelstand ist, wie dies bei den Fachbesuchern ankommt. Vor allem auch bei jenen, die von der Messegesellschaft längst zu der erweiterten Region zählen: Südosteuropa und die Alpenländer. Damit zumindest der regionale Charakter ein wenig internationales Flair bekommt.