Online-Shopping, digitales Banking & Co.

Die Payment-Branche und der Handel

23. Februar 2021, 10:30 Uhr | Autor: Udo Müller / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Angst vor Betrug und der Wunsch nach Ausgabenkontrolle

Ein Grund, warum sich viele Verbraucher aktuell besonders eCash als Zahlungsmittel zuwenden, ist die Sorge vor Betrug. Cyber-Security-Attacken sind aktuell generell ein großes Problem, und auch die Angst vor Betrug beim Online-Kauf ist gestiegen. 63 Prozent der deutschen Online-Händler und -Dienstleister denken laut Paysafe-Studie, dass Verbraucher seit Covid-19 noch größere Angst vor Betrug haben, und auch für zwei Drittel der deutschen Online-Dienstleister selbst ist aktuell eine der größten Sorge die Zunahme von betrügerischen Transaktionen.

Wer Sorge vor Betrug hat, der teilt seine Bankdetails beim Bezahlen nur ungern: 69 Prozent der Online-Dienstleister haben beobachtet, dass Kunden verstärkt Bezahlmethoden nutzen, bei denen sie ihre Bankdaten nicht teilen müssen. Und genau diesen Vorteil bietet eCash: Statt die Kreditkartennummer einzugeben, müssen Nutzer nur einen 16-stelligen Code für ihre Bezahlung eingeben. Das ist wesentlich sicherer. Prepaid-Lösungen bieten außerdem auch die Möglichkeit, sich selbst besser zu kontrollieren: Wer eine Prepaidkarte mit einem vorab festgelegten Betrag auflädt, der erlebt kein böses Erwachen am Monatsende, wenn die Kreditkartenabrechnung kommt. Gerade zu Zeiten von Kurzarbeit ein relevanter Faktor.

Ob zum „neuen Normal“ für Kunden auch langfristig mehr Online-Shopping und mehr alternative Bezahlmethoden gehören, wird sich zeigen. Die Anzeichen stehen jedoch dafür, dass vieles weiterhin eher in der digitalen Welt erledigt wird, wie auch das Banking.

Digitales Banking nimmt weiter zu

Digitales Banking ist schon länger auf dem Vormarsch. Immer mehr Kunden nutzen entweder ein Onlinekonto ihrer Hausbank, oder wenden sich gleich ganz einem Banking-Start-up zu. Für Deutschland gibt es Voraussagen, dass 2025 bis zu 28 Millionen Deutsche ausschließlich digitale Bankkonten nutzen werden. Zum Beispiel N26 oder Monese, wo Kunden schnell ein Konto eröffnen und per Handy verwalten können. In Österreich und weiteren Ländern kann das Monese-Konto bereits mit eCash von beispielsweise Paysafe aufgeladen werden. Diese schnelle, unbürokratische Kontoeröffnung gefällt gerade jüngeren Nutzern. Ein Konto, eine App – manchen Nutzern reicht dies im Alltag.

Und genau darin sind Banking-Start-up-Unternehmen unschlagbar: Sie erkennen, was (junge) Kunden möchten, und setzen dies schnell und agil in Produkte um. Und gerade in diesen Zeiten, in denen Menschen jeden Alters zunehmend einen digitalen Lebensstil kennenlernen, wird auch digitales Banking nochmal einen ordentlichen Schub erleben.

Innovation als Überlebenskriterium für viele Branchen

All diese Beispiele zeigen: Schnelles, agiles Handeln und innovative Produkte sind für Unternehmen heutzutage ganz besonders wichtig, wenn sie mit den Veränderungen Schritt halten wollen. Im Handel wird schon lang über die Integration von Online- und „Offline“- Einkaufsmöglichkeiten geredet. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, Konzepte wie Click & Collect in die Tat umzusetzen. Viele Filialketten und auch kleine Einzelhändler bieten dies während Corona bereits an, und gehen dabei teilweise ganz ungewöhnliche Wege. In Buchhandlungen reicht ein Anruf in der Früh, um Mittags das Buch in der Filiale abzuholen, und Inhaber kleiner Modegeschäfte nehmen Bestellungen über Instagram auf und liefern selbst per Rad aus.

Genauso vielfältig und einfach sollten auch Bezahlangebote für Kunden sein. Auch in diesem Jahr werden wir sicher viele positive Beispiele sehen, wie kreativ und kundenfreundlich engagierte Unternehmer die Pandemie meistern.


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