Einmal rund um die Welt, dazwischen einen Bösewicht schachmatt setzen und eine Frau verführen. Grob gesagt verläuft so jeder James Bond-Film. Trotzdem gibt es bei den Bond-Darstellern Unterschiede, oder hätten Sie gedacht, dass gerade der stilsicherste Bond – Pierce Brosnan – die meisten Feinde auf dem Gewissen hat?
James Bond ist nicht gleich James Bond. Das hat jetzt der Economist herausgefunden und hat sich auf die wichtigsten Attribute von 007 beschränkt: Martinis, Frauen und erledigte Feinde. Der Plot ist nahezu immer derselbe: Bond wird an einen exotischer Ort geschickt, lernt eine Frau kennen und verführt sie, ein Bösewicht entwischt und wird später getötet, am Ende bekommt Bond das Mädchen. Dazwischen räumt Bond zahlreiche Feinde aus dem Weg, zerschlägt Mobiliar, ganze Häuser oder Stadtteile und trinkt den einen oder anderen Wodka Martini.
Die Unterschiede zwischen den Darstellern liegen daher im Detail. Pierce Brosnan war so etwa der der blutrünstigste 007 und schaltete pro Film rund 19 Bösewichte aus. Der »Einweg«-James Bond George Lazenby kümmerte sich lieber um Mädels. Gerade in diesem Metier ist der aktuelle Bond Daniel Craig deutlich schlechter. Dafür gönnt sich Craig die meisten Martinis, was vielleicht zusammenhängen könnte. Mit dem neuen 007-Film »Skyfall« wird sich das aber wiederum ändern. Dann greift Bond nämlich nicht zum Martini, sondern zum Heineken. Es ist davon auszugehen, dass das Bier weder geschüttelt noch gerührt serviert wird.