Schneller, besser, ausdauernder – mit dem 3GS ließ Apple dem iPhone das angedeihen, was Autobauer dezent mit »Modellpflege« umschreiben. Die Nutzer dürften sich allerdings vielmehr darüber gefreut haben, dass der Hersteller beim 3GS und mit Version 3.0 von iPhone OS viele kleine Nickeligkeiten beseitigten, etwa die kümmerliche Copy-and-Paste-Funktion und den extremen Stromhunger.
Immerhin ist Apple mittlerweile nach Angaben der britischen Marktforschungsfirma Canalys drittgrößter Smartphone-Hersteller der Welt, mit einem Anteil von 17,8 Prozent, bezogen auf die Zahl der verkauften Geräte im dritten Quartal 2009. Und ein Ende des iPhone-Booms ist noch nicht in Sicht. Apple-Oberguru Steve Jobs wird es mit Freude hören und weitere Jünger um sich scharen.
Als Google das Handy-Betriebssystem Android auf den Markt brachte, prognostizierten viele Fachleute der Software ein Debakel. Doch weit gefehlt. Mittlerweile sind zig Android-Smartphones auf dem Markt, von den G-Modellen von T-Mobile über das Cliq von Motorola bis hin zum Hero von HTC. Bis Ende des Jahres werden laut Google mindestens 20 Geräte verfügbar sein, die unter der Open-Source-Software laufen. Im kommenden Jahr wollen Sony-Ericsson und Asus/Garmin weitere »Androiden« auf den Markt werfen.
Auch was die Zahl der Anwendungen betrifft, kann sich Google Baby sehen lassen: an die 13.000 Apps sind verfügbar. Das ist zwar nur etwa ein Zehntel dessen, was Apple vorzuweisen hat, aber eine respektable Anzahl. Ein Manko, mit dem Android noch herumplagt: Den Smartphones fehlen noch Funktionen, die für Firmen wichtig sind, etwa eine hardwaregestützte Verschlüsslungen und Support für Virtuelle Private Netze (VPNs).