Smartphones

Die wichtigsten Smartphone-Trends 2009

28. Dezember 2009, 6:00 Uhr | Bernd Reder

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Apps, Apps, Apps

>Bislang unerreichtes Vorbild: In Apples App-Store sind mehr als 100.000 Anwendungen für das iPhone und den iPod Touch zu finden.
>Bislang unerreichtes Vorbild: In Apples App-Store sind mehr als 100.000 Anwendungen für das iPhone und den iPod Touch zu finden.
Hält Symbian OS die Treue: Samsungmit i8910 HD.
Hält Symbian OS die Treue: Samsungmit i8910 HD.
Wir können auch Netbooks: Das Booklet 3G von Nokia ist nun wahrlich kein Smartphone mehr.
Wir können auch Netbooks: Das Booklet 3G von Nokia ist nun wahrlich kein Smartphone mehr.

Apple exerzierte es mit dem App-Store vor. Nun hat so gut wie jeder ernst zu nehmende Smartphone-Hersteller »seinen« Online-Shop mit Anwendungen für seine Geräte. Laut Apple haben iPhone- und iPod-User mittlerweile zwei Milliarden Programme aus dem Shop heruntergeladen. Dort sind mehr als 100.000 Apps zu finden.

Von solchen Zahlen können andere nur träumen: Für Android stehen an die 13.000 mobile Anwendungen bereit, für Windows Mobile schätzungsweise 20.000 bis 30.000 (so genau weiß das keiner, und Microsoft schweigt sich dazu aus). RIM setzte 2009 seine Blackberry-World auf, und Nokia baut auf Ovi. Damit nicht genug: Auch Samsung und Palm umgarnen die Entwickler- und Kundengemeinde.

Und hier liegt auch das Problem: Zu viele Plattformen sind des Entwicklers tot. Denn Softwarefirmen können nun einmal nicht zig Betriebssysteme parallel unterstützen. Kein Wunder, dass Visionäre wie Google bereits postulieren: Das Web ist die ultimative mobile Plattform, nicht das Betriebssystem.

Eine der spannenden Fragen für 2010 lautet: Was wird aus Symbian? Dank der Marktmacht von Nokia ist die Software immer noch das Handy-Betriebssystem mit der größten Verbreitung weltweit. Im dritten Quartal 2009 wurden laut Canalys weltweit rund 19 Millionen Symbian-Geräte verkauft. RIM/Blackberry folgte mit 8,5 Millionen auf Platz zwei, vor iPhone OS mit rund 7,4 Millionen.

Der Pferdefuß bei Symbian: das User-Interface ist in die Jahre gekommen und wirkt altbacken. Nun hat sich Symbian Foundation daran gemacht, der Software ein Facelifting zu verpassen. Alle sechs Monate soll eine neue Version kommen.

Die wichtigste Änderung: Symbian ist nun Open Source. Damit kopieren die Symbian Foundation und deren Muttergesellschaft Nokia das Vorbild Android/Google. Im kommenden Jahr will Sony-Ericsson das erste Smartphone auf den Markt bringen, das unter dem Open-Source-Symbian läuft.

Das Jahr 2009 brachte den (Wieder-)Einstieg von Computerherstellern ins Smartphone-Geschäft. Neben Acer forciert auch Dell den Aufbau eines Mobile-Unternehmensbereichs. Und Lenovo kaufte seine ausgelagerte Smartphone-Sparte von einem Investor zurück.

Alle drei Firmen hoffen, mit Mobiltelefonen das große Geschäft zu machen. Doch Fachleute warnen: Bei mobilen Telefonen komme es stark auf die Software an. Viele Rechnerhersteller hätten diesbezüglich keine Erfahrung. Somit seien Reinfälle, oder besser gesagt »Lernkurven« vorprogrammiert.

Doch keine Bange: Auch die Smartphone-Hersteller zeigen sich wagemutig. Nokia hat mit dem Booklet 3G ein Netbook mit Windows7 vorgestellt. Auch HTC will in diesen Markt einsteigen. Also gilt auch hier: »Lernkurve«.


  1. Die wichtigsten Smartphone-Trends 2009
  2. Apple rüstet das iPhone auf
  3. Die Aufholjagd von Microsoft
  4. Apps, Apps, Apps

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