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Höhere Händler-Einkaufspreise

Kosten an die nächste Absatzstufe weitergeben

Autor:Samba Schulte • 25.3.2009 • ca. 0:45 Min

Doch von einer pauschalen Preiserhöhung halten manche Distributoren eher wenig: »Dieses Thema beschäftigt uns auch schon länger, aber nicht in allen Produktgruppen gleichermaßen «, sagt zum Beispiel Tech Data-Geschäftsführerin Simone Frömming. Eine pauschale Preiserhöhung sei also Unsinn. Und doch: »Aber manche Preise haben wir schon erhöht.«

Dass eine Erhöhung der Händlereinkaufspreise auch viele Fachhändler verärgern dürfte, ist Weissmann durchaus klar. Schließlich sind diese erst recht einem wettbewerbsintensiven Umfeld mit aggressivem Pricing ausgesetzt. Die Preisanpassungen sollen nicht zulasten des Fachhändlers gehen, betont er: »Wenn die Reseller die Preise weiter anheben, verdienen auch sie mehr.« Auch IngramMicro-Manager Robert Beck appelliert an die kaufmännische Vernunft aller Marktteilnehmer: In den Jahren mit zweistelligen Wachstumsraten haben wir Skaleneffekte generiert und Preisvorteile weitergegeben. Sind diese Skaleneffekte nicht mehr vorhanden, dann muss man gegensteuern und jeder vernünftige Kaufmann wird das tun.« Auch Fachhändler müssten, wenn sie diese Skaleneffekte nicht mehr erzielen, die Kosten an die nächste Absatzstufe weitergeben. »Dass jeder am Schluss Geld verdienen muss, liegt in der Natur der Sache«, schließt Beck.