Unter anderem exportorientierte Firmen besonders gefährdet

Drohendes Insolvenzgespenst für 2010

2. November 2009, 16:23 Uhr | Martin Fryba

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Gesunde Firmen erreichen das rettende Ufer nicht

Die tragende Säule der deutschen Wirtschaft bröckelt: Im Mittelstand herrscht eine Liquiditätskrise. (Quelle: Pixelio, Maiha)
Die tragende Säule der deutschen Wirtschaft bröckelt: Im Mittelstand herrscht eine Liquiditätskrise. (Quelle: Pixelio, Maiha)

»Man kann davon ausgehen, dass die Krise im Jahr 2009 über alle Branchen hinweg einen Umsatzrückgang von 12 Prozent und einen Einbruch des Gewinns von 22 Prozent zur Folge haben wird. Das würde bedeuten, dass Deutschlands Top100-Unternehmen in diesem Jahr in Summe einen Umsatzrückgang von insgesamt etwa 125 Milliarden Euro zu verkraften haben und die Gewinne um etwa 25 bis 30 Milliarden Euro einbrechen«, heißt es in der Studie von A.T. Kearney. Von einer Insolvenz seien daher Firmen mit einem hohen Exportanteil betroffen, aber auch der Automobilhandel und Firmen in der Transport- und Logistikbranche.

So gut die staatlichen Konjunkturprogramme die Wirtschaftskrise abfedern und die Nachfrage beleben, bleibt indes die Lage bei der Unternehmensfinanzierung angespannt. Der Verband Insolvenzverwalter Deutschland (VID) kritisierte kürzlich die staatlichen Kreditprogramme. »Sie haben vor allem im Mittelstand noch nicht zu einer wirklichen Entlastung geführt«, sagt der VID-Vorsitzende Siegfried Beck.

Er warnt davor, dass eine große Zahl »eigentlich gesunder Unternehmen« Insolvenz anmelden müssten. »Viele Unternehmen bleiben noch kurz vor dem Ende der Durststrecke liegen«, beobachtet Beck. »Sie haben keine Reserven mehr, um ans rettende Ufer zu gelangen«.

Mit freundlicher Genehmigung von Computer Reseller News


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