Während sich die Handelsbranche voll im Digitalisierungsprozess befindet, setzen viele Anbieter bei der Kaufabwicklung noch primär auf konventionelle Bezahlverfahren. Dabei gibt es inzwischen ein breites Spektrum an E-Payment- Anbietern, bei denen auch der Verkäuferschutz groß geschrieben wird.
Der Internethandel boomt: 2006 erzielte die deutsche E-Commerce- Branche im Endkundengeschäft ein Umsatzvolumen von 15,3 Milliarden Euro, für das laufende Jahr wird ein Anstieg auf 18 Milliarden Euro erwartet. 38 Prozent der Deutschen kaufen bereits online und auch im B-2-BBereich ist das Internet eine feste Größe: So greifen 54 Prozent der deutschen Unternehmen bei der Beschaffung von Verbrauchsoder Investitionsgütern auf Online- Anbieter zurück, wie eine Untersuchung des Branchenverbands Bitkom ergab. Die Handelsbranche befindet sich damit voll im Digitalisierungsprozess – doch wie steht es mit der Kaufabwicklung? Werden im Internet erworbene Waren auch online bezahlt oder dominieren hier nach wie vor konventionelle Bezahlverfahren?
Wie die jährliche Internet- Benutzer-Analyse des Marktforschungsunternehmens Fittkau & Maaß zeigt, hält sich im deutschen E-Commerce tatsächlich der Trend zu den klassischen Bezahlverfahren. So nutzten im vergangenen Jahr mehr als 58 Prozent der deutschen Internet- Nutzer die Möglichkeit, online gekaufte Waren gegen Rechnung liefern zu lassen, knapp gefolgt von der Zahlung gegen Lastschrift. Auch erwiesenermaßen unbeliebte Zahlungsweisen wie Vorkasse und Nachnahme sind mit einem Anteil von 42 bzw. 19 Prozent noch prominent vertreten. Zwar wurden auch immerhin 43 Prozent der Transaktionen online per Kreditkarte beglichen, elektronische Zahlungsmittel benutzten jedoch nur 8,5 Prozent der deutschen Internetkäufer. Für Online-Händler besteht bei der Verwendung von E-Payment-Services somit noch beträchtlicher Nachholbedarf.