Im Gespräch mit Computer Reseller News zeigt sich Arnulf Keese, Director Merchant Services bei Paypal Deutschland, allerdings von der Preissetzung seines Unternehmens überzeugt, wie auch die Reaktion eines Großteils der betroffenen Händler zeige: »Auf Grund des Wechsels von einem kostenlosen Angebot auf eine moderate Gebühr für die Akzeptanz innerdeutscher Zahlungen hatten wir für dieses Segment einen Volumenrückgang eingeplant. Bislang ist dieser jedoch geringer als erwartet. « Auch im Hinblick auf das Thema Verkäuferschutz sieht Keese Paypal gut aufgestellt: So schütze man die Verkäufer in unbeschränkter Höhe vor ungerechtfertigten Anträgen, die gelegentlich unter dem Deckmantel des Paypal-Käuferschutzes gestellt würden. Zwar ließen sich angesichts der großen Zahl von Transaktionen, die über den Bezahlservice abgewickelt werden, Probleme in Einzelfällen nicht verhindern. »Doch steht auf Seiten von Paypal ein großes Team bereit, um auf Anfragen zum Schutz der Verkäufer zu reagieren und die nötigen Schritte zu veranlassen«, wie Keese betont. Währenddessen sind die Marktführer der E-Payment-Branche bereits einen Schritt weiter: Sowohl Firstgate wie auch Paypal haben in den letzten Monaten Banklizenzen erworben und sich damit zu einem offiziellen Online- Geldinstitut gewandelt. Die E-Banken sind nun verpflichtet, Eigenkapital bereitzuhalten, müssen sich dafür aber nicht mehr in jedem Land neu registrieren lassen. Außerdem können die Unternehmen nun auch zusätzliche Dienstleistungen wie das Überweisen per E-Mail anbieten und sind in der Wahl ihrer Marketing-Mittel freier. Während sich am Geschäftsmodell der Bezahlservices nur wenig ändert, bringt die Banklizenz jedoch einen handfesten Imagegewinn: Die E-Payment- Anbieter verfügen künftig über die Seriosität einer konventionellen Bank.
(Ausführliche Tabelle in der Printausgabe)