Doch gerade das Thema Verkäuferschutz sorgt bei so manchem Online-Händler noch für Skepsis, wie Wolfgang Köbke, Geschäftsführer des Ebay-Powersellers DAC Datenkommunikation, bestätigt. Der Online-Händler bietet seinen Kunden seit mehreren Jahren den Bezahldienst Paypal an. Wie viele andere Händler in diversen Internetforen, weiß auch Köbke von Kontensperrungen seitens Paypal zu berichten, die erst nach der Beibringung der Stromrechnung oder des Personalausweises aufgehoben wurden. Problematisch daran sei vor allem die schwierige Erreichbarkeit der Paypal-Kundenbetreuung, die ein Entsperrungsverfahren über Wochen hinauszögern könne – Wochen, in denen ein Händler nicht über sein möglicherweise gut gefülltes Paypal-Konto verfügen kann. Zu Einfrierungen des Kontos kann es beispielsweise auf Grund von saisonal bedingten Umsatzschwankungen, einer Kundenbeschwerde oder auch wegen des Verdachts auf Geldwäsche kommen. Zudem beklagt der Ebay-Powerseller die Gebührenpolitik des Bezahlservices: Während die Nutzung von Paypal für die Käufer kostenlos ist, werden für Verkäufer seit April 2007 Gebühren fällig. DAC-Geschäftsführer Köbke verdeutlicht das an einem Beispiel: Verkauft der Händler für Netzwerkprodukte und Datenkommunikation ein Produkt für 68 Euro innerhalb von Deutschland, müsse er 1,44 Euro Gebühren an Paypal leisten. Erfolge dieselbe Transaktion über sein Postbankkonto würden dagegen nur 0,09 Euro Gebühren berechnet. »Ich verstehe nicht, warum die Kunden den Umweg über Paypal gehen. Auf Grund der Gebühren mussten wir unsere Preise um fünf Prozent erhöhen, um keine Verluste zu machen «, erläutert Köbke.