Zuwächse für Amazon.de

Dennoch: Bei vielen Händlern überwiegt die Skepsis und sorgt dafür, dass die Alternativen zu Ebay gefragter sind als je zuvor. Am stärksten von der Unsicherheit der Powerseller profitiert der Etailer Amazon.de. Bereits bisher waren viele Ebay- Verkäufer auch als Anbieter auf Amazons Händlerplattform Marketplace aktiv. Sie erhöhen nun die Anzahl ihrer Amazon- Angebote und verweisen auf die Vorzüge der Plattform: Das Einstellen von Artikeln ist bei Amazon Marketplace umsonst, erst beim erfolgreichen Verkauf fällt eine Händlerprovision an. Zudem legen Amazon- Kunden die gewünschten Artikel in einen zentralen Warenkorb ab und bezahlen über den Checkout-Service des Etailers. Wem dieses umfassende Angebot nicht reicht, der kann auch noch auf den Service »Fulfillment by Amazon« zurückgreifen. Händler können ihre Waren direkt an das Amazon-Logistikzentrum in Bad Hersfeld liefern und von dort an den Kunden versenden lassen. Ein wichtiger Vorteil von Amazon Marketplace ist auch die Darstellung der angebotenen Artikel: Diese werden so in das Angebot des Etailers integriert, dass für viele Käufer auf den ersten Blick gar nicht sichtbar ist, ob es sich um Amazon- oder Marketplace-Artikel handelt.
»Über 31 Prozent aller bei Amazon bestellten Artikel wurden im vergangenen Quartal weltweit bei Drittanbietern geordert «, berichtet Jörn Taubert, Director Consumer Electronics bei Amazon.de. Zudem sei man ständig damit beschäftigt, das Amazon-Sortiment auszubauen, um noch mehr Kategorien für mögliche Marketplace- Angebote zu schaffen. Auf gute Resonanz sei auch der Service »Fulfillment by Amazon« gestoßen: »Im dritten Quartal 2008 versendete Amazon weltweit über eine Million Bestellungen für Drittanbieter, die an dem Programm teilnehmen «, erzählt Taubert. Als nächsten Schritt plane man den Ausbau zum »Multi- Channel-Fulfillment«, um Händlern auch die Abwicklung von nicht bei Amazon aufgenommenen Bestellungen zu ermöglichen.