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Von Selbstzweifeln geplagt

Autor: Redaktion connect-professional • 16.10.2008 • ca. 0:55 Min

Inhalt
  1. Ebay hat Angst vor der Krise
  2. Von Selbstzweifeln geplagt

Aufsehen erregt Ebay mit seinen Erwartungen für das Jahresendquartal: Zwar ist die E-Commerce-Plattform für eher konservative Prognosen bekannt, doch zum ersten Mal geht Ebay nun sogar von einer rückläufigen Geschäftsentwicklung aus. So erwartet das Unternehmen für das laufende Quartal Einnahmen zwischen 2,02 und 2,17 Milliarden Dollar und einen Nettogewinn von 0,25 bis 0,27 Dollar pro Aktie. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Ebay im Weihnachtsgeschäft dagegen einen Umsatz von 2,18 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 1,20 Dollar je Anteilsschein.

Wie das Unternehmen erklärt, seien vor allem die derzeitigen Konjunkturaussichten für den pessimistischen Ausblick verantwortlich. Zudem würden in die Bilanz die Übernahme des Payment-Anbieters BillMeLater (CRN berichtete ) und die Kosten der derzeitigen internen Restrukturierung einfließen. Doch macht die ängstliche Prognose auch deutlich, dass Ebay zunehmend an den eigenen Erfolgschancen zweifelt. Wie die New York Times kürzlich in einem aufschlussreichen Artikel analysierte, hat sich der E-Commerce-Gigant zu lange dagegen gewehrt, sein Geschäftsmodell zu modernisieren und zudem mit der Skype-Übernahme eine milliardenschwere Fehlinvestition getätigt. Nun muss Ebay aufpassen, nicht vom Top-Etailer Amazon.com überholt zu werden (CRN berichtete ).

Die diese Tage ohnehin nervösen Börsianer reagierten jedenfalls ablehnend und ließen die Ebay-Aktie um über zehn Prozentpunkte fallen - deutlich mehr als der durchschnittliche Abwärtstrend des US-Technologieindex Nasdaq.

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