Ende der Turnschuh-Administration

23. Februar 2006, 0:00 Uhr |
Dariusz Zalik, Stellvertreter der Abteilung für Informations- und Kommunikationstechnik beim Bezirksamt Hamburg Mitte, schnürte für den Terminalserver ein Paket mit Standardanwendungen und verteilte es an alle vorhandenen Server. Foto: Bezirksamt Hamburg Mitte

Ende der Turnschuh-Administration. Die vier Mann starke IT-Abteilung des Bezirksamts Hamburg-Mitte musste sich durch Umstrukturierungen auf einmal um 800 Arbeitsplätze kümmern. Im Eilverfahren wurden so Terminalserver-Technologien evaluiert und eine Server-based-Computing-Lösung eingeführt.

Ende der Turnschuh-Administration

Im Jahr 2002 beschloss der Hamburger Senat, seine IT-Strukturen komplett neu zu organisieren. Das Projekt »Effizienzsteigerung der Arbeit durch Reorganisation der IuK-Strukturen« (ESARI) sollte die bisher dezentrale Administration der Endgeräte, Server und Netze in der Hamburger Verwaltung zentralisieren. Schritt für Schritt sollten die Aufgaben dem neu gegründeten kommunalen Dienstleister für Hamburg und Schleswig-Holstein, Dataport, übertragen werden. Für die Systembetreuer aus Hamburg-Mitte bestand die Möglichkeit, bei Dataport eine neue Stelle anzutreten. Doch aus persönlichen Gründen kam dieser Schritt nicht für alle in Frage. Das Personal der IT-Abteilung dünnte in den folgenden Jahren immer weiter aus. Von den zwei Administratoren war mittlerweile nur noch einer an Bord und auch beim Helpdesk hatte sich die Zahl der Mitarbeiter von fünf auf drei reduziert.

Zurück zum Kerngeschäft
Wolfgang Liedtke, Leiter der Abteilung für Informations- und Kommunikationstechnik beim Bezirksamt Hamburg Mitte, musste reagieren, um die Endanwender in den Fachämtern und -abteilungen weiter zufriedenstellend betreuen zu können. Er musste alle Aktivitäten seiner Abteilung auf das Kerngeschäft reduzieren. »Dazu benötigten wir ein IT-System, das möglichst störungsfrei und ohne Ausfallzeiten arbeitet, die Gesamtkosten reduziert und gleichzeitig unsere sensiblen Daten zentral bereitstellt und zuverlässig sichert«, berichtet Liedtke. So wurde auf das bereits im Jahr 1999/2000 entstandene Konzept zur flächendeckenden Umstellung auf Terminalserver-Technologie zurückgegriffen. Dadurch  sollte eine zentrale Administration und die rigorose Standardisierung der Clients beinahe ohne persönlichen Vor-Ort-Einsatz ermöglicht werden. Dariusz Zalik, Liedtkes Stellvertreter und einer der zwei verbleibenden Administratoren, hatte bereits im Jahr 2000 die ersten Implementierungen der Windows Terminalserver-Technologie (WTS) erfolgreich abgeschlossen und dabei die Möglichkeiten des Systems, aber auch seine Schwächen ausgelotet. Er schätzt: »Mit WTS lässt sich beinahe alles abdecken, was unsere Anwender brauchen ? allerdings mit einer großen Einschränkung: Vieles ist nur manuell möglich«. Jede Installation eines Druckertreibers auf jedem Server hätte separat vorgenommen werden müssen. »Darüber hinaus ist anfangs mit einer Reihe von Fehlfunktionen zu rechnen, die erst aufwändig beseitigt werden müssen«, führt Zalik weiter an. Der stellvertretende Abteilungsleiter hielt deshalb Ausschau nach Ergänzungen zur WTS und evaluierte eine Reihe von WTS-Programmen von Drittanbietern.


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