Endgültiges Ende der »Neuen Elsa«. In dieser Woche werden die Reste der insolventen »neuen« Elsa GmbH versteigert. Nach der Riesenpleite der früheren Aktiengesellschaft mit Schulden im dreistelligen Millionen-Bereich nimmt die »Neue Elsa« etwa sechs Millionen Euro mit ins Grab.
Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren hinterlässt eine Firma, die den Namen »Elsa« trägt, nur verbrannte Erde. Nach einem Bericht der Aachener Zeitung kommt Insolvenzverwalter Heinrich C. Friedhoff in seinem Gutachten über das Unternehmen zu dem Ergebnis, dass mangels Masse kein Insolvenzverfahren eröffnet werden kann. Folgt das Gericht dem Gutachten, wird die Firma liquidiert und aus dem Handelsregister gelöscht. Die Namensrechte wurden bereits im vergangenen Jahr nach Taiwan verkauft, wo der Markenname weiter besteht (CRN berichtete).
Nachdem das Firmengelände diese Woche unter den Zwangsversteigerungs-Hammer kam, bleibt in Sachen Elsa nur noch die Staatsanwaltschaft aktiv. Ermittelt wird sowohl in Bezug auf die AG als auch bei der neuen GmbH wegen Insolvenzvergehen. Im Visier der Ermittler sind dabei die Vettern Theo und Josef Theo Beisch als ehemalige Vorstände. Bei der Elsa GmbH richten die Staatsanwälte ihr Augenmerk auf die drei Geschäftsführer Spahn, Teller und Beisch.
Laut Insolvenzverwalter kündigte die Geschäftsführung bis zuletzt immer wieder potenzielle Investoren an. Aufgetaucht sei allerdings kein Einziger. Hinter der »Neuen Elsa« stand offiziell die »Hanseatische Beteiligungsgesellschaft« des Bremer Investors Falk W. Spahn. Spahn ließ sich in der Geschäftsführung schon nach kurzer Zeit von Peter Teller ablösen. Während beide Geschäftsführer höchst selten vor Ort gesichtet wurden, blieb Elsa-Gründer Josef Theo Beisch bis zum Schluss in Aachen, zuletzt auch wieder offiziell als Geschäftsführer. Beisch hatte zusammen mit seinem Vetter Theo schon an der Spitze der alten Elsa AG gestanden.