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Auch Mobilfunknetze sind Energieschleudern

Autor:Lars Bube • 26.11.2009 • ca. 0:45 Min

Wesentlich einfacher lässt sich hingegen eine andere Maßnahme umsetzen, die die Forscher vorschlagen. Ihrer Ansicht nach werden die meisten Rechenzentren heutzutage zu weit herunter gekühlt. Statt der aktuell gängigen Richttemperatur von 20 Grad wäre ihrer Meinung nach ein reibungsloser betrieb auch bei 30 Grad noch problemlos möglich. Damit könnte knapp ein drittel der momentan für die Kühlung aufgewendeten Energie eingespart werden. Ein weiterer Vorschlag zur Energieoptimierung ist die Bündelung von Serverkapazitäten in großen Zentren. Zu viele Unternehmen betreiben demnach noch relativ kleine Server als Insellösungen in Eigenregie und verpulvern damit unnötig Strom.

Aber nicht nur die IT, auch der Kommunikationsbereich bietet noch so einiges an Einsparpotentialen. So stellt die VDE-Studie fest, dass auch die Mobilfunknetze derzeit mehr Strom als nötig verbrauchen. Hier könnten unter anderem höhere Wirkungsgrade der Sender und eine an der Auslastung orientierte Leistung Abhilfe schaffen.

Die Schlussfolgerung der Forscher ist eindeutig: Es muss sich vieles ändern, damit die zunehmende Datenflut möglichst wenig zusätzlichen Energieverbrauch mit sich bringt. Nur wenn es gelingt, in den nächsten Jahren gegenzusteuern, wird der Strombedarf bis 2020 wenigstens nicht allzu drastisch ansteigen.