Enterprise Support: DSAG sucht Kompromiss mit SAP

5. Dezember 2008, 5:40 Uhr | Lars Bube
Auch das IT-Forum Seestern schließt sich dem Protest gegen den Enterprise Support an

Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) e. V. setzt auf Alternativen zum Enterprise Support, den SAP zwangsweise ab Januar einführen will. Die jetzt vorgeschlagenen Alternativen heißen Minimal-Support oder Verschiebung um ein Jahr.

Das neue Support-Modell der SAP findet kaum Akzeptanz bei den Kunden, insbesondere der Mittelstand fühlt sich durch den teureren Einheitstarif übergangen. Das zeigt alleine schon die Anzahl der negativen bis wütenden Rückmeldungen von SAP-Kunden, sowohl innerhalb der DSAG, als auch aus zahlreichen Verbänden und Initiativen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, darunter auch einige leitende IT-Verantwortliche aus dem Kreis des CIO-Circle. SAP hat sich dem Druck der Kunden jedoch bisher verweigert und klargestellt, dass am neuen Support-Modell nichts geändert werde.

Viele SAP-Kunden verweigern deshalb nun schlichtweg die Unterschrift unter die neuen Wartungsverträge, die SAP bis 19. Dezember abgeschlossen haben will. Die Situation spitzt sich zudem noch durch die Wirtschaftskrise zu, da die mit dem Enterprise Support verbundene Preiserhöhung branchenübergreifend viele Unternehmen momentan zur Unzeit trifft. Investitionen in und Kosten für das neue Support-Modell verstärken die wirtschaftlich angespannte Situation vieler Unternehmen noch weiter, insbesondere im Mittelstand. Sinkende Gewinnmargen und der Sparzwang führen unter anderem in den IT-Abteilungen dazu, dass Investitionen zurückgefahren werden. Verbleibende Budgets fließen in dieser Situation eher in Kostensenkungsmaßnahmen als in aufwändige Dokumentationsprojekte, die eine Voraussetzung für die Nutzung von Enterprise Support darstellen.


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