Buyer's Guide: Wireless-LANs

Erfahrungen sammeln

6. Juli 2008, 21:05 Uhr | Werner Veith

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Erfahrungen sammeln (Fortsetzung)

Die Umwälzungen durch 11n liegen aber nicht nur in der Performance, sondern auch in der besseren Abdeckung gegenüber den bisherigen Standards. Hier müssen die WLAN-Administratoren umdenken, denn die 11n-Funkübertragung führt mit Mimo (Multiple-Input, Multiple-Output) und Spatial-Streams eine ganz andere Vorgehensweise ein. Dabei werden mehrere Datenströme auf räumlich getrennten Funkwegen parallel übertragen. Waren Reflexionen bisher ein Feind, sind sie nun ein wesentliches Element, um eine höhere Leistung zu erzielen. Damit wird eins deutlich: 11n-Funknetze müssen anders geplant werden. Die bisherige Software eignet sich nicht dafür. Voraussichtlich müssen aber auch die APs anders platziert werden als bei 11a/b/g. Damit entfiele ein wesentliches Argument für APs mit zwei Funk-Interfaces. Denn hier dient eins für 11n-Clients, das andere für 11b/g- beziehungsweise 11a-Einheiten. Ein Funkmodul aber ist billiger, verbraucht weniger Energie und lässt sich in jedem Fall mit Power-over-Ethernet (PoE) nach dem Standard 802.3af versorgen.

PoE ist noch ein nicht ganz gelöstes 11n-Problem bei einigen Herstellern. Die ersten Pre-11n-APs benötigten mit zwei Funkmodulen im 11n-Einsatz mehr Leistung als 3af maximal liefern kann. Nun haben es einige Hersteller nach eigenen Angaben geschafft, dieses Problem zu lösen. Cisco hat stattdessen ihre Catalyst-Switches aufgebohrt, damit die PoE-Implementierung ein wenig mehr Saft liefert. Ein anderer Ansatz von Trapeze ist es, zwei Netzwerk-Interface zu nutzen. Eine Hoffnung ist auch der kommende Standard 802.3at (PoE-Plus), der voraussichtlich bis zu 32 Watt liefern kann. Allerdings tritt dieser Leistungsengpass in der Regel schon nicht mehr auf, wenn ein Modul mit 11a beziehungsweise 11b/g und nur noch eins mit 11n funkt. Nun ist es auch so, dass die Leistung von 3af nur ein bisschen zu gering ist. In der Praxis kann 3af, wenn nicht die volle Länge eines Ethernetkabels zum Einsatz kommt, eventuell doch genug Leistung liefern.

Kernelemente von 11n sind eine zusätzliche schnellere Codierung (HT-OFDM, High-Throughput) und Mimo. Bei Letzterem gibt es mehrere Empfangs- und Sendeantennen, um Daten parallel zu verarbeiten. Ein Power-Safe-Mode soll Antennen abschalten, wenn deren Einsatz keine zusätzliche Performance bringt. Weiter gibt es eine optionale Verdoppelung der Kanalbreite von 20 auf 40 MHz. Beam-Forming richtet den Funkstrahl direkt auf den Empfänger. Aggregation ermöglicht, mehrere Pakete direkt hintereinander zu senden, ohne auf ein Acknowledge für jedes Paket zu warten. Außerdem soll 11n rückwärtskompatibel mit 11a/g arbeiten und mit bisherigen WLANs koexistieren können.

Weitere Informationen: Access-Point-Anbieter Hersteller Web Allied Telesyn www.alliedtelesyn.de Allnet www.allnet.de Aruba www.arubanetworks.com Belkin www.belkin.com/de Buffalo www.buffalo-technology.de Cisco Systems www.cisco.de 3Com www.3com.de Compex www.cpx.com D-Link www.d-link.de Enterasys Networks www.enterasys.com/de Funkwerk Enterprise Communications www.funkwerk-ec.com HP (ProCurve) www.procurve.com Lancom Systems www.lancom-systems.de Linksys www.linksys.de Madge www.madge.com Netgear www.netgear-info.de Nortel Networks www.nortel.com Ovislink www.airlive.com Proxim Wireless Networks www.proxim.com Ruckus Wireless www.ruckuswireless.com SMC Networks www.smc.com Motorola (Symbol) www.symbol.com Siemens Enterprise Communications www.siemens.de/open U.S.Robotics www.usr-emea.com Xirrus www.xirrus.com Zyxel www.zyxel.de


  1. Erfahrungen sammeln
  2. Erfahrungen sammeln (Fortsetzung)
  3. Anwendungen für WLANs

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