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Wachstumsmarkt Unterhaltungselektronik

Produkte verschmelzen, Kanäle noch nicht

Autor:Redaktion connect-professional • 2.4.2008 • ca. 1:30 Min

Inhalt
  1. Ernüchterung für die IT-Profis
  2. Ungewohntes Vertriebsmodell
  3. Produkte verschmelzen, Kanäle noch nicht

Nur wenigen Grossisten ist der Einstieg in die UE-Welt so gut gelungen wie Dexxit. Das Würzburger Unternehmen war 1999 als Spezialdistributor für Digitale Fotografie mit rund 1.500 Artikeln gestartet. Mittlerweile hat die Tochter der Duttenhofer- Unternehmensgruppe rund 20.000 Produkte im Lieferprogramm, davon immer mehr Geräte aus dem UE-Segment. Das Portfolio umfasst mittlerweile das klassische TV-Segment, Settop Boxen, DVD-Player und -Recorder, Hifi-Anlagen, MP3-Player und Zubehör, wie TV-Wandhalterungen und Kabel. UE-Produkte tragen bereits rund ein Drittel zum Umsatz bei, schätzt Dexxit-Vertriebsleiter Jürgen Schneider: »Das ist schwer genau zu beziffern, weil die Produktgruppen kaum noch zu trennen sind. UE ist im Prinzip kontinuierlich mit unserem klassischen Fotografie-Sortiment zusammengewachsen. Die Unterschiede Foto/Video zu Unterhaltungselektronik verschwinden.«

Dexxit beliefert hauptsächlich PC-Händler und Systemhäuser, laut Schneider auch Versender und E-Commerce-Anbieter. Die großen Retailer spielen kaum eine Rolle. »UE-Händler sind auch dabei, aber nicht unsere eigentliche Zielrichtung. Sie haben zudem einen hohen Kooperationsgrad «, so Schneider. An dieser Verteilung wird sich seiner Meinung auch so schnell nichts ändern: »UE- und IT-Handel haben nach wie vor andere Kulturen, die man auch unterschiedlich ansprechen muss. Wir haben bei uns unterschiedliche Ansprechpartner für IT-Händler, Fotofachhändler und eben auch UE-Händler.« Die Problematik würde auch den ITHerstellern zu schaffen machen: »IT-Hersteller, die immer auch UE verkaufen, haben weniger Probleme, reine IT-Hersteller tun sich in diesem Segment sehr schwer. Das sieht man ja daran, dass sich einige, wie Dell oder FSC, schon wieder aus dem TV-Segment zurückgezogen haben.«

Schneider glaubt deshalb nicht, dass die oft vorhergesagte Verschmelzung der Kanäle so schnell Realität wird: »So schnell geht das nicht: Das ist keine Revolution, sondern eine Evolution. Ich glaube auch nicht, dass die Kanäle komplett zusammengehen. Wenn ich allein sehe, wie viel Know-how der Fotobereich erfordert, das kann man nicht einfach mal nebenbei mitmachen. Genauso ist es bei Unterhaltungselektronik. Auch wenn in einem TV immer mehr IT steckt, ist das doch ein Designstück oder Einrichtungsgegenstand und kein reines Bildbetrachtungsgerät. Ein Flat-TV ist ein Prestigeobjekt, das auch entsprechend vermarktet werden muss. Das braucht Gespür für das, was der Kunde will.«

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INFO

www.acer.de

www.dexxit.de

www.ingrammicro.de

www.philips.de