ERP-Anbieter Microtech will expandieren. Im März 2004 hat Buhl Data den ERP-Anbieter Microtech übernommen. Nach einem Jahr können alle Beteiligten eine positive Bilanz ziehen. Für neue und bestehende Fachhändler bietet der Hersteller jetzt Jubiläums-Rabatte zu seinem 20. Geburtstag, mit denen auch Nutzer anderer ERP-Produkte adressiert werden sollen.
Das Jahr 2005 steht für Microtech unter dem Zeichen des 20-jährigen Jubiläums. Das soll gefeiert werden ? und zwar nicht nur intern. Außerdem plant der ERP-Hersteller seinen 850 Fachhändlern die Kundenakquise mit speziellen Angeboten zu erleichtern und gleichzeitig neue Reseller für eine Partnerschaft zu gewinnen.
Dabei geht es Microtech vor allem um Kunden, die bereits eine andere ERP-Lösung nutzen.
Um sie zum Umstieg zu bewegen, gewährt Microtech einen 20-prozentigen Cross-Grade-Jubiläumsrabatt auf den Listenpreis. Allerdings muss der Kunde bereit sein, seine alte Lösung abzugeben und eine entsprechende Microtech-Version inklusive Support zu kaufen. Auf diese erhält er 2005 zusätzlich noch eine Rückgabegarantie von 100 Tagen. »Erweiterte Garantieleistungen überzeugen den Kunden viel eher, als wenn man ihm Supersonderrabatte bis zu 50 Prozent anbietet. Das wirkt viel eher unseriös«, ist Jörg Siebel, Prokurist bei Microtech, überzeugt.
Dass die Firma ihr Jubiläum überhaupt in solch großem Stil feiert, verdankt sie ihrem neuen Besitzer. Im März des vergangenen Jahres hat der Inhaber von Microtech sich entschieden, das Unternehmen an Buhl, bekannt durch Konsumentensoftware wie Wiso, zu verkaufen. »Jetzt sehen wir eine wesentlich höhere Investitionsfreude als früher ? obwohl Microtech seit Gründung 1985 immer schwarze Zahlen erreicht hat«, freut sich Siebel. Diese Investitionen sollen auch dazu beitragen, eine sichtbare Expansion ? zunächst einmal innerhalb der deutschen Grenzen ? zu erreichen. Dazu zählen zusätzlich eingestellte Mitarbeiter, die für eine bessere Betreuung steigender Händlerzahlen sorgen sollen. Auch ein neu entwickeltes Zusatzprodukt ist im Gespräch. Und schließlich soll endlich wirklich Werbung für Microtech gemacht werden. »Bisher haben wir uns auf Mund-zu-Mund-Propaganda beschränkt«, erläutert Siebel.
Fachhändler, die Verquickungen des Consumer-lastigen Buhl-Geschäfts mit dem eigenen befürchtet haben, müssen sich keine Sorgen machen. Beide Bereiche werden zwar unter einem Dach, jedoch weiterhin getrennt, abgewickelt werden. »Die Buhl Data Service GmbH hat sich lange Zeit auf die Vermarktung von Consumer Software konzentriert und betreibt dies seit fast zwanzig Jahren sehr erfolgreich. Die Microtech GmbH war und ist für uns der ideale Weg im B-2-B-Markt Fuß zu fassen«, erklärt Martin Buhl. Auch langfristig ist nicht geplant, die Microtech-Software direkt zu verkaufen.
Interessierte Fachhändler müssen für eine Partnerschaft mit Microtech keinerlei Gebühren zahlen, um sich für die einzige Stufe »Qualifizierter Stützpunktpartner« autorisieren zu lassen. In dieser Kategorie bleibt es ihnen überlassen, ob sie ihre Kunden auch schulen wollen oder diese Aufgabe lieber dem Hersteller überlassen. Eine Möglichkeit ist auch, dass die Reseller gemeinsam mit ihrem Kunden zur Microtech-Schulung beim Hersteller vor Ort erscheinen.
Das Microtech-Produkt »Büroplus« besteht aus den Modulen Fibu, Auftrag und Lohn. In Österreich und der Schweiz beschränkt sich der Hersteller auf Fibu und Auftrag. Die drei Hauptmodule sind in verschiedenen Leistungsstufen auch einzeln zu erhalten: Die Standardversion kostet für fünf Arbeitsplätze etwa 500 Euro, eine Terminal-Version mit allen Modulen für 40 bis 80 Arbeitsplätzen und Webzugriff würde mehr als 10.000 Euro kosten. Neu ist ein Remote-Angebot, das dann auch für die Standardversion gilt und den Fernzugriff auf die Module ermöglicht. Typische Microtech-Projekte bewegen sich bei etwa zehn bis 20 Nutzern.
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