ERP-Konkurrenz aus der Türkei: Alternative für den gehobenen Mittelstand. Mit 120.000 Kunden und 2.000 Partnern ist der türkische ERP-Anbieter Logo Business Solutions vom Mittleren Osten bis nach Fernasien ein bekanntes Unternehmen. Jetzt will die Firma, die in Deutschland bereits 14 Partner und 30 Kunden gewonnen hat, den westlichen Markt aufrollen.
Seit 2002 ist der türkische ERP-Spezialist Logo Business Solutions in Deutschland vertreten, ohne viel Geld für Bekanntheit zu investieren. Stattdessen hat sich das Unternehmen, das weltweit 50 Millionen Dollar Umsatz generiert, auf die Weiterentwicklung seiner Lösung »Unity« konzentriert und 30 Kunden gewonnen. »Wir sind eine stark Technik-getriebene Firma«, erklärt Egemen Alpay, Planning & Sales Director Central & Eastern Europe. Logo wurde vor 20 Jahren in der Türkei gegründet und hat Unity inzwischen zu einem branchenunabhängigen Produkt für den Mittelstand entwickelt. Kunden wählen zwischen der großen Lösung »Unity« und »Unity SME«, die auf 20 Anwender und in der Anpassbarkeit beschränkt ist.
Klaus Burster, Geschäftsführer von Exknow Consulting, ist bereits seit einigen Jahren Logo-Partner. »Ich kenne die Firma bereits aus der Türkei«, erklärt Burster, der früher bei einem SAP-Implementierungspartner beschäftigt war. Seiner Meinung nach ist Logo ein Produkt, das die äußerst komplexen Anforderungen des Mittelstands erfüllen kann und trotzdem einen moderaten Preis ermöglicht. 15.000 Euro kosten die Logo-Lizenzen für 20 Arbeitsplätze. »Kunden sind besonders von unserem PPS-Modul überzeugt und merken schnell, dass wir sehr flexibel sind«, erläutert Burster, der die Zusammenarbeit mit Logo als professionell und vertrauensvoll schildert.
Zu den Modulen zählen neben Einkauf, Verkauf, Finanzbuchhaltung, CRM, SCM, Qualitätskontrolle und Shopsystemen auch ein ausgereiftes PPS-Modul. »Unity« läuft auf Oracle- und Microsoft-SQL-Servern mit Windows-Client. Im ersten Halbjahr 2004 plant Logo seine Java-Version auf den Markt zu bringen.
Seit November 2003 ist Logo einer von 50 Global Partnern von IBM, doch jetzt sieht Alpay den Zeitpunkt gekommen, auch in Deutschland verstärkt auf sich aufmerksam zu machen. Schließlich hat Logo ehrgeizige Pläne mit der deutschen Niederlassung. »In einigen Jahren soll Deutschland die Firmenzentrale für Westeuropa werden«, plant der Sales Director.
Zunächst will er sich darauf konzentrieren, weitere Partner zu den 14 bestehenden hinzu zu gewinnen ? fünf davon bis Juli. »Wir suchen Fachhändler, die bereits ERP-Erfahrung haben, mindestens fünf Mitarbeiter beschäftigen und entweder Standardimplementierungen durchführen oder selbst Branchenlösungen entwickeln wollen«, beschreibt Partnerbetreuer Schuler ? früher selbst Szymaniak-Händler ? das ideale Logo-Systemhaus. Auch lokale Dienstleistungen sollen die Partner übernehmen. Er ist seit einem halben Jahr bei Logo für den Partnervertrieb verantwortlich.
Interessierte Fachhändler können sich für zwei Stufen: die des »Logo Solution Centers (LSC)« oder die des »Logo Competence Centers (LCC)« qualifizieren. LCCs entwickeln auch Branchenlösungen, LSCs nehmen lediglich kleinere Anpassungen vor. Von den LSCs verlangt Logo, einen Mitarbeiter als Unity-Berater zu zertifizieren, LCCs stellen zwei Berater und einen Programmierer für Logo ab. Zertifizierungen sind kostenlos. »Vertriebsmitarbeiter müssen nicht exklusiv für uns tätig sein, beim Vertrieb unterstützen wir«, erklärt Alpay.
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