»Es wird weitere Übernahmen in der Security-Distribution geben«
Nach der Integration in die Westcon-Gruppe sieht der Deutschland-Chef des Security-Distributors Noxs, Rainer Stähle, sein Unternehmen optimal gerüstet für einen schnellen Wachstumsschub. Der Spezialdistributor setzt künftig verstärkt auf Synergieeffekte mit den neuen Schwesterunternehmen. Nach erfolgter Portfoliobereinigung will der Grossist sein Sortiment nun wieder gezielt in Trendbereichen erweitern.
In denMonaten seit der Übernahme durch die Westcon-Gruppe stand beim Security-Distributor Noxs eine umfassende Umstellung der Prozesse und der Logistik- Funktionen auf die Systeme der neuenMuttergesellschaft auf dem Programm. »Diese Systemumstellung werden wir in Kürze abschließen, dann können wir allen zeigen, dass der Merger genau das Richtige für uns war«, sagt Rainer Stähle, Geschäftsführer von Noxs Deutschland. Durch diese Maßnahmen verspricht sich Stähle eine deutlich schnellere Logistik und reduzierte Bearbeitungszeiten von Aufträgen. Außerdem könne man den Resellern künftig umfassende Marketin- Support-Tools anbieten und Lead-Generierungsmaßnahmen.
Die neuen Services fasst der Distributor im neuen »Security Point-Programm« zusammen und bietet sie ab Ende November europaweit seinen Fachhandelspartnern an. »Wir profitieren davon, dass wir nun eine Muttergesellschaft haben, die aus dem Distributionsgeschäft kommt«, fasst Stähle zusammen. Als Westcon- Group-Mitglied sieht er nun mehr Wachstumsperspektiven als seinerzeit unter dem Dach der Software-Firma Unit 4 Agresso: »Wir haben viel Kraft gewonnen und erwarten nun einen deutlichen Wachstumsschub.« Nicht zuletzt weil sich innerhalb der Westcon-Gruppe offensichtliche Synergien zwischen den Schwesterunternehmen ergeben: So böten die Networking- und Voice-Sortimente der Schwesterfirmen Comstor undWestcon viele Cross-Selling-Potenziale zum eigenen Security-Portfolio.
Gut aufgehoben im Westcon- Konzern fühlt sich Noxs- Geschäftsführer Stähle auch deshalb, weil er eine zunehmende Beschleunigung der Konsolidierung im Distributionsmarkt für Sicherheitsprodukte feststellt: »Es wird künftig nur noch wenige A-Brand-Distributoren in diesem Segment geben.« Eine starke Muttergesellschaft, die auch eine internationale Aufstellung des Unternehmens gewährleistet, sei für das Überleben im eng gedrängten Markt entscheidend. Der ehemalige Chef des mittlerweile in die Magirus AG integrierten Security-Distributors Allasso erwartet deshalb noch in den nächsten Monaten weitere Übernahmen im Security-Segment.
Im Übrigen betont Stähle, dass Noxs auch weiterhin seine Eigenständigkeit bewahrt. »Bei allen Prozessanpassungen bleiben wir für unsere Fachhändler die Noxs, die wir immer waren.« Vertrieb und Betreuungsstrukturen hätten sich durch die Eingliederung in die Westcon nicht geändert, stellt Stähle fest. Noxs agiert in Deutschland mit rund 30 Mitarbeitern vom Hauptsitz Ludwigsburg und der Niederlassung in Oberschleißheim aus. Änderungen hat man vor allem im Produktsortiment vorgenommen: »Wir wollen uns auf wichtige A- und B-Brands fokussieren und dabei von Themen, die wir nicht richtig umsetzen konnten, trennen«, erklärt Stähle. Zu den wichtigen Hersteller-Partnern bei Noxs zählen Juniper, Check Point und Nokia. Einige Partnerschaften bestehen nicht mehr. Beispielsweise kooperiert der Wormser Security-Hersteller Kobil nun mit dem Distributionskonkurrenten Infinigate. Stähle will aber von angeblich »verlorenen Distributionsverträgen« nichts wissen, diese seien lediglich Konsequenzen der Fokussierung im Vertriebsprogramm. »Wir werden unser Sortiment gezielt um Hersteller in wichtigen Wachstumssegmenten erweitern«, kündigt der Manager an. Walter Jekat, Director New Technologies bei Noxs, suche dafür gezielt die passenden Anbieter. Zuletzt habe man sich mit den Pointsec- und den Safeboot- Lösungen im Security for Mobility- Bereich verstärkt und mit Arcsight im Bereich Information Management.
Neben den Trendbereichen VoIP Security, Security forMobility und Enterprise Security Management will Noxs künftig auch bei »Software as a Service«-Lösungen zulegen. Diese könne man in Kooperation mit dem ehemaligen Schwesterunternehmen 4Sure IT – der Spezialist für Managed Security Services ist nun ebenfalls einWestcon-Geschäftsbereich – realisieren.
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