»Kampfpreise und Verkaufsbeschränkungen machen den Onlinehandel mit ITK-Produkten immer schwieriger«, meinen die ehemaligen Hitseller.de-Betreiber Kayhan Altintas und Dennis Klüsekamp. Nach dem Ausstieg bei dem Etailer wollen die beiden nun mit dem lokalen Vergleichsservice Preistipp.de neu durchstarten.
Unter dem Titel »Onlineshop zu verkaufen« berichtete CRN Online Anfang Februar über den Gelsenkirchener Etailer Hitseller.de. Inzwischen ist der Shop zwar nicht komplett verkauft, jedoch befindet sich mit der Elektromarkt-Kette Alphatecc ein Teilhaber an Bord und haben die Hitseller-Macher somit Freiraum für neue Geschäftsideen. »Unsere Beobachtung ist, dass nachdem sich die Preise durch den Druck aus dem Netz nach unten bewegt haben, der Verkauf wieder verstärkt vom Web in den Einzelhandel geht«, berichtet Dennis Klüsekamp. Der 34-jährige kam 2005 als Programmierer zu Hitseller.de und hat zusammen mit Kayhan Altintas, dem früheren Geschäftsführer des Etailers, 2008 den Vergleichsservice Preistipp.de gegründet. Der Lageeinschätzung entsprechend wendet sich der Preisvergleicher gar nicht in erster Linie an Etailer: »Wir wollen die Angebote des regionalen Handels darstellen und den Kunden eine Art Online-Branchenbuch inklusive der angebotenen Artikel bieten«, so Klüsekamp.
Derzeit haben Altintas und Klüsekamp noch viel Aufbauarbeit zu leisten. »Am Anfang war es schwer, die lokalen Fachhändler zu überzeugen«, berichtet der Firmenchef. »Schnell hieß es „Geh’ weg mit dem Internet!“, doch nachdem es im Netz inzwischen immer mehr lokale Angebote gibt, werden die Händler aufgeschlossener.« Neben der nötigen Überzeugungsarbeit habe es beim Start von Preistipp.de auch viele technische Herausforderungen zu bewältigen gegeben. Am wichtigsten sei der Aufbau einer Datenbank gewesen, in welche die Angebote des lokalen Handels übernommen werden. »Händler haben drei Möglichkeiten, uns ihre angebotenen Waren mitzuteilen: Über eine CSV-Datei, über die Artikelverzeichnisse der wichtigsten Großhändler sowie über den Upload ihrer aktuellen Flyer-PDFs, die wir dann händisch übertragen«, erklärt Klüsekamp. Dabei gehe es zunächst noch gar nicht so sehr um die Darstellung der Angebotspreise. »Wichtiger ist die Verfügbarkeit, und dass die Kunden die gesuchten Produkte finden.«