Ex-AMD-Chef tritt wegen Insider-Geschäften zurück
Ex-AMD-Chef Hector Ruiz hat wegen Verwicklungen in den großen Insider-Skandal an der Wall Street Konsequenzen gezogen. Der Manager gibt den Verwaltungsratsvorsitz bei der AMD-Produktionstochter Globalfoundries vorzeitig ab.
Ruiz wird in der Affäre um Hedgefonds-Manager Raj Rajaratnam von den Behörden zwar nicht selbst beschuldigt, doch der Ex-AMD-Chef soll Medienberichten zufolge ein Informant für illegale Aktiengeschäfte gewesen sein. Der 63 Jahre alte Ruiz wollte sich ohnehin zum Jahreswechsel von der Spitze des Verwaltungsrates zurückziehen. Globalfoundries, die Chipfertigungssparte von AMD, ernannte einen Interim-Vorsitzenden. Ruiz hatte von 2002 bis 2008 auch an der Spitze des AMD- Konzerns gestanden.
Hector Ruiz gilt als bisher hochrangigster Name in der Affäre um die illegalen Deals an der Wall Street. Im bisher größten Insider-Skandal eines US-Hedgefonds waren vor zwei Wochen der in Sri Lanka geborene Rajaratnam und fünf mutmaßliche Komplizen festgenommen worden. Sie sollen durch vertrauliche Informationen unerlaubt Aktiengewinne in Höhe von rund 14 Millionen Euro erzielt haben, bestreiten die Vorwürfe jedoch.
