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Exanet sprengt die NAS-Grenzen: »Storage wird Commodity«

6. April 2006, 0:00 Uhr |

Exanet sprengt die NAS-Grenzen: »Storage wird Commodity«. Das israelische Startup-Unternehmen Exanet tritt mit einer flexiblen, hardwareunabhängigen Storage-Lösung an, den Markt für Netzwerkspeicher umzukrempeln. Dem Fachhandel eröffnen sich mit der Software-NAS-Lösung von Exanet neue Geschäfts- und Margen-Chancen jenseits der etablierten Storage-Anbieter.

Exanet sprengt die NAS-Grenzen: »Storage wird Commodity«

So wie sich der Server-Markt bereits gewandelt hat, »wird auch Storage zu Commodity werden«, ist Rami Schwartz, CEO von Exanet, überzeugt. Das israelische Startup-Unternehmen hat sich auf den Markt für Network Attached Storage (NAS) fokussiert, will diesen aber mit einem rein software-basierten Ansatz neu gestalten. »Die Kunden leiden nicht nur unter der Herausforderung, ihre Kosten senken zu müssen, die meisten wollen auch nicht nur von einem einzigen IT-Lieferanten abhängig sein«, erläutert Schwartz die Bewegmotive für die Gründung von Exanet.

Der NAS-Anbieter hat aus diesen Gründen eine Software-Lösung entwickelt, die mit praktisch sämtlicher am Markt befindlichen Storage-Hardware kombinierbar ist. Mit IBM verbindet Exanet bereits eine enge Vertriebspartnerschaft, die ExaStore-Systeme lassen sich aber genauso gut mit Arrays von EMC, HDS oder Sun/Storagetek kombinieren.

»Wir überwinden die Begrenzungen, denen aktuelle NAS-Systeme unterliegen«, betont der Exanet-CEO, und bezieht sich damit in erster Linie auf die 16-TByte-Grenze für ein einzelnes File-System. NAS-Platzhirsche wie EMC und Network Appliance vertrauen in diesem Punkt auf File-Virtualisierungslösungen spezialisierter Hersteller wie Rainfinity (inzwischen Tochterunternehmen von EMC) oder NuView. Bei Exanet ist die Virtualisierung in Form des »Distributed File System« (DFS) integraler Bestandteil. »Der Anwender kann vollkommen transparent den Speicher auch über die Grenze hinaus erweitern, die Verwaltung übernimmt unser System automatisch«, ergänzt Schwartz.

Besonders stolz ist der Exanet-Chef jedoch auf die überragende Leistung der NAS-Systeme im Vergleich zum Wettbewerb. Im jüngsten Benchmarktest (Spec SFSops) übertrafen die ExaStore 2-Node-Systeme Konkurrenzprodukte um das Doppelte und mehr. Aber auch in realen Produktivumgebungen kann Exanet deutliche Leistungsvorsprünge vorweisen: »Der Fernsehsender Russia Today hat sich explizit aus Performancegründen für unsere ExaStore-Systeme entschieden, denn die Leistung skaliert linear, wenn weitere Nodes hinzugefügt werden«, unterstreicht Schwartz.

Mit Burda und der zur Bertelsmann-Gruppe gehörenden Arvato Mobile konnte Exanet auch hierzulande die ersten Kunden im Medien- und Verlagswesen gewinnen. Über Fachhandelspartner wie Comparex, Synstar, HMK oder M-Con will der Hersteller nun weiter expandieren. Zum 1. April tritt Volker Oevermann als Managing Director Central Europe an, das Geschäft von Exanet auszubauen ? und zwar zu 100 Prozent über den Channel. »Wir werden unsere Partner in der Startphase sicherlich auch bei der Akquise neuer Kunden direkt unterstützen, die Abwicklung der Projekte wird aber vollständig über den Fachhandel laufen«, verspricht Oevermann, der zuletzt den Ausbau des Channel-Geschäfts bei HDS verantwortete.

Exanet-Chef Schwartz sieht vier wesentliche Vorteile, die sein Unternehmen dem Fachhandel bieten kann: Exanet tritt nicht in Konkurrenz zum Channel auf, der Kunde bleibt also vollständig in der Hand des Resellers. Die ExaStore-Systeme locken mit höheren Margen und der Fachhändler kann weiter die von ihm oder dem Kunden bevorzugte Speicher-Hardware verkaufen. Und nicht zuletzt steht dem Channel das Zusatzgeschäft mit Professional Services offen, denn auch die überlässt Exanet seinen Partnern.

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Kommentar

Der wahre Wert einer IT-Lösung liegt in der Software.

Das demonstrieren nicht nur Microsoft und SAP immer wieder eindrücklich. Mit Exanets Ansatz, NAS auf eine reine Software-Lösung zu reduzieren, eröffnen sich Endkunden wie auch dem Fachhandel neue Chancen. Beiden bleibt in Sachen Speicher-Hardware die freie Auswahl ? auch für künftige Aufrüstungen. Der Anwender begibt sich nicht in die Abhängigkeit eines Herstellers, denn auch ein gegebenenfalls benötigtes SAN koexistiert problemlos mit dem Exanet NAS. Und dem Channel winken die bei Software und Service üblicherweise attraktiveren Margen.

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