Fachhandel verlangt mehr CPUs

18. März 2004, 0:00 Uhr |

Fachhandel verlangt mehr CPUs. Das Geschäft mit CPUs läuft bisher im ersten Quartal sehr gut. Viele Anwender haben ihre abwartende Haltung aufgegeben und investieren wieder in neues Equipment. Die Liefersituation ist insgesamt zufriedenstellend.

Fachhandel verlangt mehr CPUs

Im Fachhandel brummt das Geschäft mit Prozessoren. Die Distribution bezeichnet den Bedarf derzeit als sehr gut. »Insbesondere AMDs Athlon-64-Prozessoren werden seit Jahresanfang deutlich stärker nachgefragt«, erklärt Marc-Florian Gerken, Business Group Manager bei Ingram Micro. »Der Januar war insgesamt relativ ruhig, der Februar aufgrund der Intel- und AMD-Preissenkungen dagegen hervorragend.«

»Im Vergleich zum Vorjahr ist das Geschäft im Januar und Februar um circa 14 Prozent gestiegen«, erläutert Guido Wollenweber, Produktmanager bei Api. »Die Verfügbarkeit ist zur Zeit jedoch nicht optimal.« Benötigte Mengen seien nicht durchgängig direkt verfügbar. Vor allem Intel kann den Markt nicht ausreichend mit Prescott-CPUs bedienen.

Nachfrage wird zur Cebit leicht nachlassen

Die HEKs für Intel-Chips zeigen einen moderaten Abwärtstrend. Bei einigen Anbietern tendierten die Preise in der KW 11 aber wieder leicht nach oben. Ein Pentium 4 mit 2,8 GHz ist ab circa 145 Euro erhältlich. Für das neue Prescott-Modell müssen Reseller mit rund 155 Euro kalkulieren. Auf circa 116 Euro beläuft sich der Pentium 4A Prescott mit 2,4 GHz. Seit der KW 8 sind auch P4 mit 3,4 GHz verfügbar. Der HEK liegt zwischen 349 und 365 Euro.

Bei AMD haben sich die Lieferengpässe entspannt. Nach der Preissenkung in der KW 8 halten die HEKs ein mehr oder weniger stabiles Niveau. Mit 57 Euro ist der Athlon XP 2200+ aktuell einer der günstigsten AMD-Chips. Für einen XP 2800+ müssen Wiederverkäufer rund 100 Euro veranschlagen und das Top-Modell XP 3200+ kostet derzeit circa 181 Euro. Gut angenommen wird die Einsteigerversion der 64-Bit-Generation Athlon64 XP3000 mit 512 KByte Cache, der ab 189 Euro erhältlich ist.

»Die Nachfrage wird zur Cebit wie in den Jahren zuvor etwas nachlassen«, erwartet Robert Vorenberg, Produktmanager bei COS. »Momentan spielen jedoch die Währungsschwankungen eine sehr große Rolle, da sich die Preise diesbezüglich orientieren.«

2003 war noch geprägt von einer abwartenden Haltung seitens der Kundschaft. »Nun ist bei vielen ein Neukauf oder eine Aufrüstung dringend notwendig«, sagt Api-Manager Wollenweber. Er hält im März eine Absatzsteigerung von 20 bis 30 Prozent für möglich.

Das bevorstehende Quartalsende dürfte traditionell noch einmal zu sinkenden HEKs führen. Wenn zur Cebit der Absatz etwas zurückgeht, finden sich sicher Hersteller und Anbieter, die eine letzte Bilanzkosmetik vornehmen.


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