FCC befragt Apple zur Sperre von Google Voice
Nachdem Apple einige Google-Anwendungen für VoIP-Dienste aus dem AppStore verbannt hat, greift jetzt die amerikanische Telekommunikationsaufsicht FCC ein: In einem Brief bittet die FCC Apple um eine genaue Begründung der Ablehnung und um eine Stellungnahme zur Rolle von Exklusiv-Partner AT&T dabei.

Apple hatte letzte Woche für einige Verwunderung gesorgt, als man bekannt gab, dass die Anwendung Google Voice nicht in den AppStore aufgenommen wird, obwohl ähnliche VoIP-Dienste anderer Hersteller (z.B. Skype) dort verfügbar sind (wir berichteten ). Apple hatte die Software ohne weitere Begründung abgelehnt und gleichzeitig auch andere Tools auf Basis von Google Voice (GV Mobile und Voice Central) wieder aus dem Netz genommen. Dieses Verhalten hat jetzt die amerikanische Telekommunikationsaufsicht FCC (Federal Communications Commission) auf den Plan gerufen.
Die FCC fordert in einem Brief von Apple eine eingehende Begründung, wieso die Google-Software abgelehnt wurde. Außerdem soll die Rolle geklärt werden, die der exklusive iPhone-Partner für die USA, AT&T, bei dem Verbot spielt. Durch Tools wie Google Voice, das VoIP-Dienste über eine einheitliche Nummer erlaubt, gehen den Mobilfunkanbietern Gebühren verloren. Ähnlich wie viele US-Medien hält es die FCC deshalb für wahrscheinlich, dass AT&T nicht unerheblichen Einfluss auf die ablehnende Entscheidung von Apple hatte. Weder Apple noch AT&T wollten sich bisher zu dem Brief der FCC öffentlich äußern.