Nokia Siemens Networks hat in Berlin zusammen mit dem Heinrich-Hertz-Institut einen Test der neuen Mobilfunktechnik Long Term Evolution durchgeführt. Dabei wurde eine Datenrate von 173 MBit/s erzielt.
Der Test fand in Berlin statt, und zwar nicht im Labor, sondern unter realitätsnahen Bedingungen. Die Ausrüstung, also Basisstationen und die Endgeräte, stellte Nokia Siemens Networks (NSN).
Mit von der Partie waren Wissenschaftler des Berliner Heinrich-Hertz-Instituts. Diese Einrichtung gilt als führend in der Mimo-Antennentechnik (Multiple in, Multiple out), die bei Long Term Evolution (LTE) Verwendung findet.
Für den Test wurde eine LTE-Basisstation auf dem Dach des Institutsgebäudes installiert, das im Zentrum Berlins liegt. Autos wurden mit entsprechenden Endgeräten (Terminals) ausgestattet. Die maximale Entfernung zwischen Terminal und Basisstation betrug einen Kilometer.
Bei dem Versuch wurde eine maximale Datenrate von 173 MBit/s erzielt, rund 13 MBit/s mehr als bei einem Labortest vor einem Jahr. LTE nutzt das 2,6-GHz-Band. In den kommenden Jahren soll es für Breitband-Mobilfunkverbindungen freigegeben werden.
Nach Angaben von Stephan Scholz, dem Chief Technology Officer von NSN, werden LTE-Services voraussichtlich ab 2010 zur Verfügung stehen. Derzeit bieten die Mobilfunkfirmen High-Speed Packet Access (HSPA) an. Diese Technik stellt derzeit Datenraten von bis zu 7,2 MBit/s beim Herunterladen zur Verfügung.
Im kommenden Jahr, so Scholz, werde I-HSPA (Internet-HSPA) hinzukommen, eine verbesserte Form der Technologie, die für den Transfer von Datenpaketen optimiert sei.