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Festplatten: Fujitsu bestätigt Verhandlungen mit Toshiba

Fujitsu hat einen Bericht der Financial Times bestätigt, wonach man sich in Verhandlungen mit Toshiba über die Zukunft der eigenen Festplatten-Sparte befindet. Allerdings gehe es dabei weder zwingend um einen Verkauf, noch sei Toshiba diesbezüglich der einzige Verhandlungspartner.

Autor: Lars Bube • 14.1.2009 • ca. 0:55 Min

Mit dem Aufmacher »Toshiba kauft Fujitsus Festplatten-Geschäft« ging die Meldung gestern um die Welt, doch ganz so klar ist die Lage wohl noch nicht. Nachdem einige Zeitungen gar schon einen Kaufpreis zwischen 250 und 300 Millionen Euro (30 bis 40 Milliarden Yen) meldeten, zwangen die daraufhin fallenden Aktienkurse Fujitsu zu einer Stellungnahme, die etwas anders aussieht: Demnach gibt es zwar derzeit Verhandlung mit mehreren anderen Unternehmen, darunter auch Toshiba. Allerdings drehen sich diese jedoch eher um eine mögliche gemeinsame Sicherung der »Zukunft des Festplatten-Geschäftes«, als um einen Verkauf. Somit könne von einer abgeschlossenen Übernahme der Sparte derzeit (zumindest noch) nicht die Rede sein.

Fujitsu ist auf dem Markt für Festplatten zu schwach aufgestellt, um auf Dauer alleine gegen die großen Konkurrenten wie etwa Western Digital, Hitachi, Samsung und Toshiba bestehen zu können. Das beschert dem Unternehmen bereits seit einiger Zeit herbe Verluste auf diesem Gebiet und macht eine alleinige Weiterführung des Geschäftsfeldes unwahrscheinlich. Zwei schlechte Quartale mit schrumpfenden Absatzzahlen und Margen aufgrund der Wirtschaftskrise haben dieses Problem Ende letzten Jahres noch weiter verstärkt. Toshiba könnte sich durch eine Kooperation oder Übernahme der Fujitsu-Platten unter den großen Anbietern weiter nach vorne schieben (auf Platz 3) und auf dem Spezialgebiet der Notebook-Festplatten sogar die Marktführerschaft übernehmen.