Festplattenabsatz steigt zu Beginn des dritten Quartals: 40- und 80-GByte-Laufwerke werden knapp

12. August 2004, 0:00 Uhr |

Festplattenabsatz steigt zu Beginn des dritten Quartals: 40- und 80-GByte-Laufwerke werden knapp. Im Harddisk-Markt kündigt sich eine Trendwende an. Bei den kleineren Kapazitäten verschlechtert sich bei steigender Nachfrage die Lieferfähigkeit. Die Distribution verzeichnet Anfang des dritten Quartals einen steigenden Absatz. Reseller sollten im Herbst mit einer weiteren Verknappung rechnen.

Festplattenabsatz steigt zu Beginn des dritten Quartals: 40- und 80-GByte-Laufwerke werden knapp

Die Verfügbarkeit sinkt bei einzelnen Festplattentypen spürbar. »Die Preise für 40 und 80 GByte gehen nicht nur auf Grund des stärker werdenden Dollars in die Höhe, sondern auch wegen der hohen Nachfrage«, erklärt Marc Rassier, Product Manager bei COS. »Fachhändler sparen auf Kosten der Speicherkapazität.« Hochkapazitive Laufwerke sind in ausreichenden Mengen erhältlich. Hier tendieren die Preise auch weiter nach unten. Keine Engpässe seien bei SATA-Platten zu verzeichnen.

Die Distribution erhofft sich im Vergleich zum zweiten Quartal mit Beginn der zweiten Jahreshälfte anhaltendes Wachstum. Eine Besserung wäre dringend nötig. »Der Absatz in Europa und vor allem in Deutschland ist im zweiten Quartal weitaus geringer ausgefallen als erwartet«, resümiert Mark Coplin, Managing Director bei Esys. Offizielle Marktzahlen liegen noch nicht vor, Coplin rechnet aber mit einem unerwarteten Einbruch von mindestens 35 Prozent.

Die Preiserhöhungen einiger Hersteller hätten zudem den Handel verunsichert. »Dies war zwar nötig, um die betriebswirtschaftliche Situation zu verbessern, führte aber zu einem noch vorsichtigeren Kaufverhalten«, meint Coplin.

Samsung gewinnt Marktanteile

Zu den Gewinnern des zweiten Quartals zählt vor allem Samsung. Mit preisaggressiven Angeboten konnte sich der koreanische Hersteller weitere Marktanteile sichern. Dies könnte sich aber im laufenden Quartal relativieren. »Samsung hat erhebliche Lieferschwierigkeiten und die anderen Hersteller melden sich mit marktgerechteren Preisen, längeren Garantiezeiten und einer Vielzahl neuer und interessanter Produkte zurück«, konstatiert Coplin. »Auch ist eine Erholung des Marktes in den ersten fünf Wochen in diesem Quartal deutlich spürbar. Die Nachfrage nimmt deutlich zu, und nach Rücksprache mit den Herstellern deutet jetzt schon einiges auf eine mögliche Allokation Anfang September hin.« Spätestens im Oktober sollte der Handel mit einer schlechteren Verfügbarkeit rechnen.

Neben einer drohenden Allokation gilt der stark schwankende US-Dollar-/Euro-Kurs als Störfaktor bei der Preisgestaltung. Bei Schwankungen von bis zu drei Prozent in einer Woche sind hier erhebliche Preisunterschiede möglich, ohne dass ein Hersteller eingreift. »Fällt der Dollar, kann es zu günstigeren Preisen kommen«, erläutert COS-Manager Rassier.


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