Festplattenmarkt 2004: Durchbruch für Serial-ATA

15. Januar 2004, 0:00 Uhr |

Festplattenmarkt 2004: Durchbruch für Serial-ATA. Festplatten mit Serial-ATA-Schnittstelle verlassen ihr Nischendasein: Vor allem im Nachrüstmarkt steigt das Interesse der Anwender. Geradezu euphorisch sind die Prognosen der Analysten.

Festplattenmarkt 2004: Durchbruch für Serial-ATA

Noch sind SATA-basierte Storage-Systeme eine Ausnahmeerscheinung. Aber bereits in diesem Jahr sollen sie nach Meinung der Marktforscher von iSuppli massiv steigende Umsatzraten verbuchen und zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für Parallel-ATA-Systeme (PATA) heranwachsen. 2005 werden sogar mehr

SATA- als PATA-Systeme verkauft, lautet die optimistische Analysten-Prognose. Ab 2007 soll PATA dann allmählich verschwinden.

Vorerst seien es zwar nur PC-OEMs, die auf SATA umstiegen. Aber die Marktforscher von iSuppli erwarten in ihrer neuesten Studie »SATA RAIDs the Enterprise«, dass zunehmend auch Enterprise-Storage-Systeme mit SATA angeboten werden. Ungefähr ein Drittel dieser Produktklasse könne bis 2007 schon auf SATA basieren. Hintergrund seien die klaren Vorteile von SATA wie eine schnellere Datenübertragungsgeschwindigkeit sowie eine längere und effizientere Verkabelung.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten kommt Serial-ATA (SATA) als Festplattenschnittstelle zumindest seit Ende 2003 allmählich in Schwung. Das Interesse am künftigen Standard-Interface bei Hard Disks steigt spürbar. Dies belegen unter anderem die Zugriffszahlen des Storage-Portals »speicherguide.de«. Themen zu SATA liegen in der Leserstatistik des Web-Magazins ganz oben.

Vor allem Consumer mit Aufrüstbedarf tendieren zu SATA. Noch herrscht aber auch Skepsis, denn in vielen User-Foren klagen frustrierte Anwender über Schwierigkeiten bei der Inbetriebnahme. Reseller werten dies jedoch als normalen Vorgang. Speziell im Internet melden sich in erster Linie Leute mit Problemen. Grundsätzlich sei die Installation nicht schwieriger als die einer SCSI-Platte. Die meisten wüssten einfach nicht, wie in einem bestehenden Windows-System eine neue Disk hinzugefügt wird bzw. dass bei der Erstinstallation die Treiber des SATA-Controllers auf Diskette vorliegen müssen.

Auch die Mehrkosten halten sich in Grenzen, der Aufpreis für ein SATA-Drive hat sich bei zehn Euro eingependelt. Einfache SATA-Controller ohne RAID-Funktion gibt es bereits für rund 40 Euro. Boards, die RAID 0 und 1 unterstützen, sind ab 70 Euro erhältlich.

SATA seit Q2/2003 im HEK halbiert

Das »kleinste« Desktop Drive mit SATA-Interface verfügt über eine Kapazität von 80 GByte und ist zu einem HEK von circa 63 Euro erhältlich. 120 GByte können Wiederverkäufer ab 83 Euro und 160 GByte ab 103 Euro beziehen. Seit Anfang Mai 2003 haben diese Modelle zwischen 58 bzw. 46 Prozent an Wert verloren. Laufwerke mit 200 und 250 GByte sind momentan nur in kleinen Stückzahlen von Maxtor und Western Digital erhältlich. Hitachis 250-GByte-Disk soll in Kürze folgen. Einen Neuzugang vermeldet Western Digitals Enterprise-Serie Raptor. Neben der 36,7-GByte-Version gibt es nun auch ein 74-GByte-Modell. Die HEKs liegen bei rund 100 bzw. 207 Euro.

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INFO

www.hgst.com
www.maxtor.com
www.isuppli.com
www.samsung.de
www.seagate.com
www.speicherguide.de
www.wdc.com


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