Profi-Musiker im Hauptberuf

Im bürgerlichen Beruf leitet Fandel die Musikschule Bitburg-Prüm mit 90 Lehrkräften und 1.500 Schülern. Auch dort bevorzugt er klare Entscheidungen. »Ich muss authentisch bleiben.« Das könne er nicht, wenn er erst lange mit Mitarbeitern diskutiere, bevor er entscheide. Allerdings sieht sich der am Salzburger Mozarteum ausgebildete Konzertpianist, der bereits als Jugendlicher öffentlich auftrat, nicht als Autokrat. Viermal im Jahr hält er Lehrerkonferenzen ab, auf denen jeder Mitarbeiter seine Vorschläge oder seine Kritik anbringen könne. Unter seinem Vorgänger habe es eine solche Einrichtung nicht gegeben, vielmehr habe der stets qua Amt entschieden.

Obendrein hatte Fandel, ein Meister des trockenen Humors, ein probates Mittel für sprachliche Verständigungsprobleme parat. Die FIFA hat zwar Englisch als offizielle Amtssprache ausgegeben. Im internationalen Fußball sei trotzdem nicht jeder Spieler dieser Sprache mächtig. Treffe er bei internationalen Begegnungen auf einen solchen Sprachmuffel, verwende er Eifeler Platt, vertraute der Schiedsrichter seinen Zuhörern an: »Dann bin ich am Authentischsten und dann versteht jeder sofort, was ich meine.«

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