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Filesharing-Plattformen als neue »Markenbrands«

Autor:Redaktion connect-professional • 4.8.2008 • ca. 1:00 Min

Inhalt
  1. Filesharing: Willkommen in der Realität
  2. Filesharing-Plattformen als neue »Markenbrands«
Auch das innovative Vertriebskonzept von Radiohead konnte Filesharing nicht besiegen
Auch das innovative Vertriebskonzept von Radiohead konnte Filesharing nicht besiegen

Filesharing und das Kopieren von urheberrechtlich geschützten Datenträgern werden damit immer stärker als gesellschaftliche Realität anerkannt. In die gleiche Richtung geht auch das Fazit einer Studie, welche die britische Verwertungsgesellschaft MCPS-PRS Alliance – das Pendant zur deutschen GEMA – in Auftrag gegeben hat. »Diese neuen Verhaltensweisen sind inzwischen tief verankert, unglaublich populär und werden auch nicht mehr verschwinden«, so Eric Garland, Ko-Autor der Studie. »Es ist Zeit aufzuhören, gegen den Strom zu schwimmen und anzuerkennen, was die Leute wollen«.

Als Referenzbeispiel fungiert in der Studie das Album »In Rainbows« der britischen Band Radiohead. Einige Wochen bevor die CD regulär in den Handel kam, hatte die Band »In Rainbows« bereits als Internet-Download angeboten – zu einem frei wählbaren Preis (CRN berichtete ). Obwohl man das Album somit ganz offiziell umsonst haben konnte, lud sich eine Mehrheit die Songs über Filesharing- und Bittorrent-Portale wie The Pirate Bay herunter. »Eine illegale Download-Seite wie The Pirate Bay ist heute für viele Millionen junger Musikfans ein Markenbrand mit einem glänzenden Ruf«, so die Studie.

Trotz der illegalen Downloads habe sich das Radiohead-Album allerdings auch auf dem CD-Markt gut geschlagen und der Band eine ausverkaufte Tournee beschert. Als Schlussfolgerung fordert die Studie Künstler daher auf, sich um neue Wege der Musik-Vermarktung zu kümmern, so etwa Lizenzabkommen mit Youtube, den Vertrieb auf legalen P2P-Webseiten oder Werbepartnerschaften.

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