Zum Inhalt springen
Juniper Networks

Firewall-Kraftprotz

Wer braucht bis zu 120 GBit/s an Firewall- oder 30 GBit/s an IPSDurchsatz in einer Maschine? Laut Juniper das Datacenter, denn hierfür wurden die »SRX Dynamic Services Gateways« konzipiert. Ihre Kraft ist in einem modularen Chassis gebündelt, in dem die Service-Module künftig auch Unified- Threat-Management-Dienste beherrschen werden.

Autor:Markus Reuter • 8.10.2008 • ca. 1:15 Min

Mit der SRX-Serie treibt Juniper das bekannte Spiel im Datacenter weiter voran: Mehr Transfer- und Analysekraft auf weniger Raum verdichten. Die neuen SRX-Modelle 5600 und 5800 sind dabei auf das Gebiet Security spezialisiert. In Rechenzentren sind typische Security-Disziplinen wie Firewall oder Intrusion-Prevention bislang auf mehrere Appliances verteilt, die ihrerseits isoliert voneinander arbeiten. Die SRX-Serie fasst diese Services in einem Chassis zusammen, indem sie wie bei Crossbeam diese Dienste auf einem dafür speziell konzipierten Service-Modul laufen lässt. Die beiden Chassis der SRXSerie können fünf beziehungsweise elf dieser Module aufnehmen. Der Anwender darf dabei beliebig entscheiden, welchen Service er auf welchem der Module laufen lassen möchte. So kann er die verfügbaren Transferressourcen beider Modelle nach eigenem Gusto auf Firewalling, IDP oder den NAC-Dienst aufteilen. An einem Modul für Unified- Threat-Management inklusive Virenscanner arbeitet Juniper bereits. Kandidaten für die Anti- Malware-Engine sind Juniper und Kaspersky Labs. Beide laufen bereits auf den dezidierten UTMSystemen des Herstellers.

Wiederverwertung

Für die physische Netzanbindung sind ebenfalls fünf respektive elf Interface-Module zuständig. Es stehen dabei Module mit 40 1-GBit/s- oder 4 10-GBit/s-Ports zur Verfügung, wahlweise mit Fiber oder Kupfer.

Mit dem Chassis betreibt Juniper Recycling, denn dahinter verbirgt sich ein altes Routing-Gehäuse inklusiveBackplane, das für diese neue Aufgabe abgestellt wurde. Das System basiert auf Junipers Betriebssystem »Junos«, auf dem auch alle Carrier-Produkte laufen. Daher beherrscht das Systemauch BGP-Routing, neben OSPF und RIP. Juniper verspricht, die Gateways erreichten dank der Software und der Chassis-Herkunft Carrier- Grade-Qualität inklusive der dort üblichen Hochverfügbarkeit.

Das Chassis des SRX 5600 kostet in der Basiskonfiguration rund 65.000 US-Dollar, das größere 5800 68.000 Dollar. Für die Service-Blades und die Interface-Karten kommen jeweils nochmals mindestens 100.000 Dollar hinzu.

_______________________________

INFO

Juniper Networks GmbH
Nymphenburger Straße 13, 80335 München
Tel. 089 552949-00, Fax 089 552949-01
www.juniper.net