Fliegender Wechsel in Ingrams Führungsriege. COO Michael Grainger hat Broadliner Ingram Micro verlassen. Seine Position wird nicht mehr besetzt, dafür hat Ingram mit Gregory Spierkel und Kevin Murai zwei neue Präsidenten. Spierkels Nachfolger als Europa-Chef wird Hans Koppen. CRN sprach exklusiv mit Spierkel und Koppen über die neue Konzernstruktur und die Ziele des Broadliners in Europa.

Fliegender Wechsel in Ingrams Führungsriege

Der erste Rücktritt eines hohen Ingram-Managers seit über drei Jahren sorgte in den Vereinigten Staaten für viel Aufregung: Die Handelspartner bedauerten das Ausscheiden von President und COO Grainger. Der Manager dementiert in der US-Ausgabe der CRN Gerüchte, er habe das Unternehmen im Streit verlassen. Ex-Europa-Chef Greg Spierkel ist nun in einer Doppelspitze mit Kevin Murai, zuvor Leiter Nordamerika, Präsident von Ingram Micro. Murai wird sich künftig auf Nord- und Lateinamerika fokussieren, Spierkel auf Europa und Asien. Sie berichten direkt an Chairman und CEO Kent Foster. Spierkels Nachfolger in Europa ist Hans Koppen, der zuvor die Geschäfte in Asien und im Pazifischen Raum führte.

Neues »Chairman Office« sorgt für die Strategie

Bereits kurz nach ihrer Ernennung meldeten sich der neue President Spierkel und sein Nachfolger als Europa-Chef, Hans Koppen, bei der CRN-Redaktion, um über die neue Konzernstruktur des Broadline-Distributors zu sprechen.

Neu ist beispielsweise das Chairman Office, dem CEO Foster, CFO Thomas A. Madden und die beiden Präsidenten angehören. Das Kabinett wird sich künftig um die strategischen Zielsetzungen des Konzerns kümmern. »Das umfasst beispielsweise Entscheidungen über mögliche Akquisitionen und auch die Besetzung von Management-Positionen im Konzern«, erklärt Spierkel. In diesen Fragen wolle das Management künftig enger zusammenarbeiten. Von einer Zentralisierung der strategischen Entscheidungen geht Spierkel aber nicht aus: »Wir werden uns auch künftig nicht in das Management der nationalen Gesellschaften einmischen.« Auch der neue Europa-Chef Koppen versichert: »Jeder Markt erfordert ein anderes strategisches Vorgehen ? das Know-how liegt also bei der Geschäftsführung vor Ort.«

Der neue Europa-Chef setzt auf Unterhaltungselektronik

Mit der Entwicklung der deutschen Gesellschaften zeigen sich Spierkel und Koppen zufrieden. »Die Geschäftsleitung in Deutschland leistet hervorragende Arbeit«, lobt Spierkel die Aktivitäten der Ingram Micro Distribution GmbH. Sie trage wesentlich zum Wachstum des Broadliners in Europa bei. Vorbildcharakter habe außerdem das Engagement der deutschen Gesellschaft im Spiele-Markt über die Tochter Ingram Micro Games: »Wir beobachten dieses Experiment sehr genau«, meint Koppen, »denn ich glaube, dass sich durch die Konvergenz von IT- und UE-Produkten enorme Wachstumspotenziale für uns und unsere Partner bieten.«

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