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RZ-Maulwürfe im Terminal

Fraport: Hypermodernes Rechenzentrum im Untergeschoss

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport installiert unterirdisch modernste RZ-Infrastruktur und initiiert damit einhergehend ein ehrgeiziges Kostensenkungsmodell. Dazu gliederte man die eigene IT-Abteilung aus und gründete zusammen mit T-Systems eine neue Betreibergesellschaft.

Autor:Lars Bube • 29.4.2008 • ca. 0:50 Min

In den Gängen unter dem Terminal sind noch einige Kapazitäten frei.
Inhalt
  1. Fraport: Hypermodernes Rechenzentrum im Untergeschoss
  2. Platz für mehrere tausend Blade-Server

Sparen durch Skaleneffekte

Fraport als Betreiber des Frankfurter Flughafens hat vor einigen Jahren nicht nur den Bau eines neuen Rechenzentrums ausgeschrieben, sondern dafür auch ein neues Geschäftsmodell kreiert. Das neue Rechenzentrum ist ein sogenanntes Outgrowing-Projekt, bei dem eine jährliche IT-Kostenreduzierung festgelegt ist - im ersten Jahr zehn Prozent, in den Folgejahren dann bis zu 30 Prozent jährlich.

De facto sollen die Kostenreduzierungen durch Skaleneffekte erwirtschaftet werden, die dadurch entstehen, dass die von Fraport zusammen mit T-Systems gegründete Betreibergesellschaft gedas os neue (mittelständische) Kunden akquiriert, für die sie in dem neuen Rechenzentrum IT-Dienstleistungen erbringt. Die Betreibergesellschaft hat also den Auftrag, mit den Pfunden der hypermodernen IT-Infrastruktur zu wuchern, indem sie neue Kunden an Land zieht und dadurch kontinuierlich Kosten im zweistelligen Bereich senkt.

Groß genug dimensioniert für eine solche ambitionierte Expansionspolitik ist das neue Rechenzentrum allemal. Für die komplexe IT-Landschaft des Flughafens mit 120 größeren Anwendungen werden gegenwärtig rund 25 Prozent der RZ-Stellfläche benötigt. Insgesamt liegt der Füllgrad des Rechenzentrums nach Angaben von Bernd Höhnel, Fachbereichsleiter Data Center und Application Management, »derzeit bei rund 50 Prozent«. Neben Fraport ist der IT-Betrieb der Volkswagen-Gruppe eines der Standbeine der gedas os.