Immer wieder schallen Rufe nach einer Frauenquote durch die Politik. Warum schaffen es so wenige Frauen in die Führungsetagen der IT? Die Kopfnuss ist dieser Frage auf den Grund gegangen und bringt erstaunliche Ergebnisse ans Tageslicht.
Die Frauenwelt ist in der IT-Branche seit jeher unterrepräsentiert. Für viele scheint der Weg in die Vorstandsetage zu mühsam. Zu karg, zu kalt scheint das Ziel, und sollte es doch einmal die ein oder andere bis in den obersten Stock geschafft haben, sitzen dort die grauen Eminenzen in ihren pechschwarzen Designer-Sesseln und lächeln nur müde über die Anstrengungen der leidgeprüften Überfliegerinnen. Kopfnuss ist daher der Frage nachgegangen, warum so wenige Frauen diesen aufopferungsvollen Weg antreten und ist zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen. Einen ersten Denkanstoß erhielten wir von einer der größten Elektronik-Ketten Deutschlands, die mit ihrer »Woman’s World« für Furore sorgte. Frauen würden nämlich gerne mehr Zeit in Büros verbringen, allein die Atmosphäre schlägt zu sehr aufs Gemüt. Die Lösung, Arbeitsplätze »fraulicher« zu gestalten, erwies sich letztendlich doch schwieriger, als zunächst gedacht. Mit einer Vase samt Blümchen, einem schnuckligen Netbook mit Swarowski-Steinchen oder einem süßen rosa Tastatürchen für kleine Damenhände ist es bei weitem nicht getan. Das musste auch der Retailer feststellen und erkannte: der Teufel steckt im Detail. Gerade darauf legen die Damen von morgen aber besonderen Wert.
Auf solche Spitzfindigkeiten hat sich jetzt das Unternehmen BIC spezialisiert. Der legendäre Fabrikant, den viele nur als Feuerzeug-Hersteller kennen, hat seit neuestem den Kugelschreiber für die Frau im Angebot. Und BIC strotzt förmlich vor Fachwissen über seine weibliche Klientel: Details wie das »spezifische Design für Damenhände«, »attraktive Hülsen in rosa und pink« sowie ein »sanftes Schreibgefühl« lassen tief in die weibliche Seele blicken und deren dringlichste Bedürfnisse für den Büroalltag erahnen. Dass BIC damit den richtigen Weg gegangen ist, zeigen die vielen positiven Bewertungen auf der britischen Website von Amazon. Unter die vielen Lobpreisungen mischen sich aber auch Stimmen der Kritik. So stoßen die Stifte bei der Männerwelt auf Unverständnis, da sie die maskulin und hart geführten Linien der Unterschrift durch ihre wohlige Passform zu geschwungenen und gekräuselten Kunstwerken aufschaukelt. Dennoch: ein erster Schritt ist gemacht. Jetzt müssen nur noch die Forderungen der vielen Rezensentinnen nach lavendel-weichem und rosa-duftenden Papier fürs Büro Gehör finden. Dann kann die Kopfnuss beruhigt und zuversichtlich feststellen: »Ein Hoch auf die Frauenzimmer!«