Den Studienergebnissen zufolge ist vor allem der Anteil der vollzeitbeschäftigen Mütter zurückgegangen. Selbst wenn die Kinder bereits 15 Jahre oder älter sind, arbeitet nur rund jede vierte Mutter in Vollzeit. In Ostdeutschland liegen die Müttererwerbstätigkeit und auch der Vollzeitanteil höher. Jedoch sind hier die Erwerbstätigen-Quoten bei den Frauen mit Schulkindern (jüngstes Kind zwischen sechs und 17 Jahren) teilweise deutlich gesunken.
Männer kennen diese Einschränkungen offenbar nicht. Bei Vätern bleibt die Erwerbstätigkeit – im Westen noch höher als im Osten –weitgehend unabhängig vom Alter der Kinder, wie der Geschlechtervergleich für das Jahr 2007 belegt. Ebenso der Umfang: Nur rund drei bis vier Prozent der westdeutschen Väter arbeiten Teilzeit. Zwar liegt der Anteil in Ostdeutschland etwas höher, jedoch muss davon ausgegangen werden, dass die Teilzeitbeschäftigung hier (wie auch bei ostdeutschen Frauen) häufig nicht freiwillig gewählt wird. Lediglich bei einem kleinen Teil der Väter mit Kindern unter zwei Jahren sind der Forscherin zufolge Indizien für eine familiär bedingte Arbeitszeitreduzierung zu sehen. Ihr Fazit: Das Erwerbsverhalten von Männern insgesamt scheint bisher nicht familienfreundlicher geworden zu sein.