Ernüchternde Studienergebnisse

Frauen mit Kindern in der Teilzeitfalle

8. April 2011, 14:22 Uhr | Elke von Rekowski
Der Anfang von Ende der Berufstätigkeit? Die meisten Mütter arbeiten allenfalls in Teilzeit (Foto: Reicher - Fotolia.com).

Während überall diskutiert wird, wie es mehr Frauen in die Führungsetagen deutscher Firmen schaffen können, fördert jetzt eine aktuelle Studie Ernüchterndes zutage: Ehe und Kinder bestimmen offenbar mehr denn je, ob und in welchem Umfang eine Frau berufstätig sein kann.

Das zeigen aktuelle Untersuchungen aus dem Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen. Demnach arbeiten Mütter heute zwar etwas häufiger, investieren aber deutlich weniger Stunden pro Woche als noch im Jahr 2001. Durchschnittlich haben westdeutsche Frauen je nach Alter ihrer (minderjährigen) Kinder ein Wochenpensum zwischen 6,3 und 19,1 Arbeitsstunden. Das hat die IAQ-Arbeitsmarktforscherin Christine Franz aus Mikrozensus-Daten berechnet. Selbst die Mütter der 15- bis 17-Jährigen stehen damit dem Arbeitsmarkt nur mit halber Kraft zur Verfügung. In Ostdeutschland arbeiten schon die Mütter von 3- bis 5-Jährigen durchschnittlich 20 Wochenstunden, allerdings steigt auch hier der Wert nur auf 25 Stunden bei Frauen mit fast volljährigen Kindern. »Der Vergleich von 2000 zu 2007 zeigt, dass die Arbeitsvolumina in fast allen Altersgruppen gesunken sind«, sagt die Wissenschaftlerin.


  1. Frauen mit Kindern in der Teilzeitfalle
  2. Vollzeitbeschäftigung hat Seltenheitswert

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+