Fraunhofer-Labor testet RFID praxisnah

1. April 2005, 0:00 Uhr |
Berührungslose Erfassung per Scangate: Im Vorbeifahren werden mittels RFID-Transponder komplette Paketinhalte registriert, ohne dass ausgepackt werden muss. Das funktioniert auch ohne Sichtverbindung zwischen Scangate und der Ware (links). Schreib-Lesegerät-Mobil: Die Ware kann auch mit einem mobilen Schreib-Lesegerät im Vorbeifahren berührungslos erfasst werden. Foto: Fraunhofer IFF

Fraunhofer-Labor testet RFID praxisnah. Die Funk-Etiketten-Technik birgt große Einsparpotenziale, gleichzeitig aber auch noch viele ungelöste Probleme. Im Fraunhofer-Institut für Fabrikarbeiten und -Automatisierung können Unternehmen realitätsgerechte Einsatzszenarien austesten lassen.

Fraunhofer-Labor testet RFID praxisnah

Industrie, Handel und Logistikdienstleister stehen unter großem Kosten- und Rationalisierungsdruck. Neuere Transponder-Techniken alias Funk-Etiketten (heute meist mit RFID für »Radio Frequency Identification« abgekürzt) können hier Entlastung bringen. Durch die automatisierte Identifizierung, Erfassung, Verfolgung und Steuerung von Objekten über die gesamte Logistikkette lässt sich eine deutliche Beschleunigung der Prozesse von der Quelle, also dem Hersteller bis zum Empfänger, dem Kunden erzielen. Parallel trägt RFID in den Unternehmen zur Kostensenkung bei. Dementsprechend optimistisch fallen die Prognosen der Marktforscher aus. Soreon Research beispielsweise sieht zwischen 2004 und 2008 in den Ländern der 15 alten EU-Staaten den RFID-Markt von knapp 400 Millionen Euro auf über 2,5 Milliarden Euro wachsen.
Im Bereich Industrie sind neben Produkt- und Materialströmen vor allem Werkzeuge und Ersatzteile lohnende Anwendungsfälle. Logistikdienstleister profitieren durch Einsatz der Transponder-Technologie besonders bei der Identifikation und Verfolgung von Behältern wie Containern und Paletten. Der Handel wiederum zieht Nutzen aus der durchgängigen Warenverfolgung vor allem bei zeit- und temperaturkritischen Gütern sowie Produkten mit höherem Preisniveau. Doch wie lassen sich praxisreife Lösungen aufbauen, ohne dass erhebliche Vorab-Systeminvestitionen gemacht werden müssen beziehungsweise hohe Projektaufwände und -risiken anfallen? Schließlich muss eine RFID-Lösung mit allen daran beteiligten Systemen exakt auf die spezifischen Einsatzgebiete der Unternehmen entlang der Logistikkette abgestimmt sein. Das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (Fraunhofer IFF) hat dazu mit Unterstützung durch Siemens Business Services in Magdeburg auf 1800 Quadratmetern mit dem »Log Motion Lab «ein Test- und Entwicklungslabor für Unternehmen aus Industrie, Handel und Logistik aufgebaut.


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  2. Fraunhofer-Labor testet RFID praxisnah (Fortsetzung)
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