Fritz!Box von AVM unterstützt jetzt Version 6 des Internet-Protokolls
Der Berliner Kommunikationsspezialist AVM integriert das Internetprotokoll IPv6 in seine Fritz!Box. In Zusammenarbeit mit der technischen Abteilung des Internetanbieters Freenet ist das System jetzt erstmals mit IPv6 an einem Provideranschluss im Einsatz.

Künftig wird IPv6 auch am Standard-DSL-Anschluss erreichbar sein. Dafür verwendet AVM die sogenannte 6-to-4-Tunnellösung zur Umsetzung von IPv6- über IPv4-Adressen. Über das DSL-Netz werden allerdings weiterhin nur IPv4-Pakete übertragen. IPv6-Daten müssen in IPv4 umgesetzt werden.
IPv6 ist laut AVM aus Netzwerksicht ein neues Internet, denn die gesamte Netzwerkschicht wird dabei verändert. Das wiederum ermöglicht neuartige Dienste, weil sich jedem Endgerät eine eigene IP-Adresse zuordnen lässt.
Im Netzwerk, und zwar drahtgestützten LANs, WLANs und im Internet, lassen sich IPv6 und IPv4 parallel betreiben.
Für technisch Interessierte stellt AVM erstmals zur Cebit 2009 eine Firmware mit IPv6 für das Toppmodell Fritz!Box Fon WLAN 7270 vor. Die Software kann über die Fritz!Labor-Web-Seite heruntergeladen werden.
Verbreitung von IPv6 noch dürftig
Nach einer Studie von Google vom Oktober vergangenen Jahres hatten zum damaligen Zeitpunkt nur rund 0,24 der Client-Systeme eine IPv6-Anbindung. Die meisten waren mit 0,76 Prozent in Russland vorhanden, gefolgt von Frankreich (0,65 Prozent), der Ukraine (0,64 Prozent) und Norwegen (0,49 Prozent).
Das oben angesprochene 6-to-4-Verfahren kommt laut der Google-Untersuchung in 67,9 Prozent der Fälle zum Einsatz, vor allem in Nordamerika.
Bricht man die IPv6-Connectivities auf die Betriebssysteme herunter, so fällt auf, dass immerhin 2,44 Prozent der IPv6-Verbindungen auf MacOS-Systeme entfallen. Linux kommt auf 0,93 Prozent und Windows Vista auf 0,32 Prozent. Bekanntlich hat Microsoft IPv6 bei Vista zum Standardübertragungsprotokoll erkoren.