Fujitsu-Siemens vor der Zerschlagung

FSC-Partner fordern klare Worte

24. September 2008, 8:59 Uhr | Michael Hase

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Käufer verzweifelt gesucht

Die Unsicherheit über die weitere Zukunft des Joint Ventures macht FSC das Geschäft zunehmend schwer. Im zweiten Quartal dieses Jahres verlor der Hersteller auf dem deutschen Markt seine langjährige Führungsposition an den taiwanischen Rivalen Acer. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2007 setzte FSC 7,6 Prozent weniger mit PCs um und rangiert nur noch auf Position zwei. Auch im laufenden dritten Quartal wird FSC die Führungsposition vermutlich nicht mehr zurückerobern können. Konkurrenten, wie Acer und Toshiba, registrieren derzeit eine steigende Nachfrage von Projektkunden, die sich wegen der unsicheren Zukunft von FSC abwenden.

Wenn sich Siemens wirklich aus dem Joint Venture zurückzieht, sind die Tage des letzten großen deutschen Computer-Herstellers gezählt. Ein Käufer wird schwer zu finden sein. Acer-Chef Gianfranco Lanci hatte in einem Interview vor kurzem bereits abgewunken. Acer sei mit den Akquisitionen von Gateway und Packard Bell ausreichend beschäftigt, eine weitere Übernahme wäre unsinnig. Fujitsu-Siemens sei außerdem zu klein,umdem Acer- Geschäft etwas hinzuzufügen, das wesentlich helfen würde.

Lenovo hat sich zu einer möglichen Übernahme bislang nicht geäußert. Der chinesische Konzern hat in Europa immer noch nicht richtig im Consumer- Geschäft Fuß gefasst. Allerdings ist Fujitsu Siemens Computers im Consumer-Geschäft selbst schwach aufgestellt. Lenovo hat weder Verwendung für die FSC-Produktionsstätten, noch für den Brand. Die Chinesen wollen vor allem ihre eigene Marke pushen und hatten es mehr als eilig, den ungleich wertvolleren IBM-Brand auf den Thinkpads zu eliminieren.


  1. FSC-Partner fordern klare Worte
  2. Käufer verzweifelt gesucht

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+