Raubkopien

Game Over: Microsoft sperrt eine Million Xboxen

23. November 2009, 5:23 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Gamer beschimpfen »Big Brother« Microsoft

Die Gamer-Gemeinde zeigt sich wenig begeistert von dieser Abschaltung per Internet seitens Microsoft. Viele sehen die Maßnahme als übertrieben an und sofort wird der schlechte Ruf Microsofts als Datenkrake bemüht: »Mir graut der Gedanke an die gläserne Konsole. Irgendwann werden wir für die Taten in den Videospielen zur Rechenschaft gezogen. Hätte ich doch nie die Little Sister in Bioshock umgebracht.«, schreibt etwa ein aufgebrachter Forennutzer bei giga.de. Außerdem wird von den Gamern kritisiert, dass nicht jeder Chipeinbau auch automatisch für Raubkopien benutzt werde. Somit sei es nicht nachvollziehbar, nach welchen Kriterien Microsoft aussortiere. Ob und wie die gesperrten Konsolen evtl. wieder frei geschaltet werden können, ist nicht bekannt.

Die Chip-Anbieter reagieren einstweilen ebenfalls auf die Abschaltungen und bieten neue Versionen an, die vermeintlich sicher sein sollen: »Wer auf Nummer sicher gehen möchte sollte für XBox Live Spiele den Firmwareflash ab der […] Firmware nutzen. Diese hat einen Stealth Modus mit dem MS nicht erkennen kann ob die Xbox modifiziert wurde oder nicht.«, so ein Händler auf seiner Seite. Doch auch für die Anbieter der so genannten Mod-Chips wird die Luft dünner. Ein englisches Gericht bestätigte diese Woche erst ein Urteil gegen einen Verkäufer der Chips als rechtens. Und auch Microsoft will nicht von seinem Kampf gegen die Raubkopierer ablassen: »Jeder Verbraucher sollte wissen, dass Piraterie illegal ist und dass Modifikationen an der Xbox 360 Konsole um kopierte Spiele zu spielen den Nutzungsbedingungen widersprechen. Deshalb annullieren sie ihre Garantie und werden von Xbox Live ausgeschlossen.«


  1. Game Over: Microsoft sperrt eine Million Xboxen
  2. Gamer beschimpfen »Big Brother« Microsoft

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+